"Kollegen als Facebook-Freunde sind absolutes Tabu"

| 20.11.2012

Arbeitnehmer und Führungskräfte wählen Kontakte im Social Web genau aus.

Mehr als 2,8 Millionen Österreicher haben ein Facebook-Profil, 95.000 sind auf Twitter. Doch nutzen heimische Arbeitnehmer und Führungskräfte das Social Web ausschließlich privat oder auch zum Vernetzen mit Kollegen und Vorgesetzten? karriere.at befragte dazu 519 Teilnehmer. Ergebnis der Online-Umfrage: Der Großteil hat sowohl private als auch berufliche Freunde – dass dies auch Risiken birgt, dürfte den meisten allerdings bewusst sein.

"Social Media – Sind Sie mit Chefs und Kollegen befreundet?" 27 Prozent der Teilnehmer antworteten auf diese Frage mit einem strikten: „Niemals! Privates bleibt privat" Für jeden Vierten sind Online-Freundschaften mit Kollegen oder gar Vorgesetzten demnach ein absolutes Tabu. Mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) gab an, nur ausgewählte Kollegen in ihren Kontaktlisten aufzunehmen. 18 Prozent haben – laut Jobportal – kein Problem damit, die Arbeitswelt an ihrem Online-Sozialleben teilhaben zu lassen, da sie sich mit Postings zurückhalten würden. Lediglich zwei Prozent der Umfrageteilnehmer schreiben, twittern und sharen was sie wollen – egal ob Kollegen oder Chefs mitlesen oder nicht.

Teil der Alltagskultur

Ähnlich praktizieren dies auch die Umfrageteilnehmer auf Arbeitgeberseite: 23 Prozent nutzen Facebook ausschließlich zur Vernetzung mit Nicht-Kollegen. Exakt jeder zweite Unternehmensvertreter (50 Prozent) lässt nicht jeden Mitarbeiter auch als Social Web-Kontakt zu. Knapp jeder fünfte Befragte (19 Prozent) befreundet sich zwar mit Unternehmensangehörigen, achtet aber genau auf die eigenen Postings. Acht Prozent der 276 teilnehmenden Führungskräfte haben keinerlei Bedenken dabei, wenn in sozialen Netzwerken Privates mit Beruflichem vermischt wird.

"Die Umfrageergebnisse verdeutlichen sehr gut, dass Facebook, Twitter & Co. bestimmender Teil der Alltagskultur geworden sind und der Großteil der User auch kompetent und verantwortungsvoll agiert. Dazu haben mit Sicherheit auch Medienberichte über Negativbeispiele aus dem Spannungsfeld Facebook und Job beigetragen, die für Arbeitnehmer negative Konsequenzen hatten", so karriere.at-Geschäftsführer Jürgen Smid. (red)

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