"Am nachhaltigen Flugblatt führt kein Weg vorbei"

Gastkommentar von Franz Schopf, Vertriebsleiter für Werbung, Digital & International bei der Österreichischen Post AG.

Seit jeher helfen die Flugblätter des Handels, die mittels "Das Kuvert" zweimal wöchentlich an die österreichischen Haushalte verteilt werden, den Konsument:innen dabei, Preise zu vergleichen. Aufgrund der stark gestiegenen Lebenserhaltungskosten sind nun immer mehr Konsument:innen darauf angewiesen, die günstigsten Angebote zu finden. Die aktuell geführte Nachhaltigkeitsdebatte vernachlässigt bisher diese hohe Bedeutung der Prospekte – nicht nur für die Konsument:innen, sondern auch für den Handel.

Die Anwendung nachhaltiger Papier- und Druckprozesse stellt für den Handel eine Chance dar, die Bedeutung des Flugblatts noch einmal zu steigern und positiv bei seinen Konsument:innen zu punkten. Gerade die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind zuletzt stark ins Bewusstsein von großen Teilen der Bevölkerung gerückt – unter anderem beim Einkauf. Auch aus diesem Grund möchten laut aktuellem Dialog Marketing Report mehr als ein Viertel der Unternehmen (27 Prozent) ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten verstärkt nach außen kommunizieren. Und so könnten werbetreibende Händler ihren rund 2,7 Millionen Leser:innen pro "Kuvert"-Ausgabe eine noch bessere, nachhaltigere Informationsquelle bieten. Hier sollte der Handel nicht an der falschen Stelle sparen!

Mit dem Flugblatt direkt auf den Küchentisch

Prospekte gehören immer noch zu den stärksten Mitteln, den Umsatz zu steigern – gerade in Zeiten dahinschmelzender Handelsspannen ein wichtiger Faktor. Laut Dialog Marketing Report finden 43 Prozent der Konsument:innen die Flugblätter kaufanregend – vor allem in den Bereichen Lebensmittel, Elektronik sowie Bau- und Gartenbedarf. Wer nicht mit aktuellen Flugblättern auf dem Küchentisch landet, wird von vielen Kund:innen nicht wahrgenommen.

Dieses reichweitenstarke Handelsmarketing stattdessen alternativlos ins Internet zu verlagern wäre zu kurz gedacht: Dort konkurriert man mit großen Online-Händlern, die viel Know-how und finanzielle Ressourcen haben, wenn es um Sichtbarkeit und Targeting geht. Noch dazu würde dies hunderttausende nicht digitalaffine Menschen vernachlässigen, die nur mithilfe der klassischen Werbemedien zu erreichen sind. Es geht also um ein Miteinander von Print und Digital.

Gemeinsam für nachhaltige Prospekte im "Kuvert"

"Das Kuvert" steht schon heute einer digitalen Version in puncto Nachhaltigkeit um nichts nach. Dem Umweltbundesamt zufolge machen Druckerzeugnisse nur mehr weniger als ein Prozent des persönlichen CO2-Fußabdrucks der Leser:innen aus. Zudem können Prospekte problemlos mehrmals recycelt und der Kreislaufwirtschaft zugeführt werden.

Am umweltfreundlichen Werben mittels nachhaltiger Flugblätter führt also kein Weg vorbei. Es braucht nun das Engagement aller Stakeholder, um den Konsument:innen nicht nur den besten Service zu bieten, sondern sie auch auf möglichst umweltfreundliche Weise zu den attraktivsten Angeboten zu führen. Lasst uns gemeinsam an diesem Zukunftsmodell arbeiten und es aktiv gestalten!

www.post.at


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