Diese Länder haben die gesündeste Wirtschaft

| Redaktion 
| 16.08.2022

Der Spitzenreiter führt das Ranking mit einer neuen Rekordpunktezahl an.

Das Marktforschungsinstitut Ipsos hat die aktuelle Ausgabe seines Rankings "Global Consumer Confidence Index" (GCCI) präsentiert. Der Index misst das Niveau des Verbrauchervertrauens und kann als Frühindikator für die allgemeine Gesundheit der Wirtschaft dienen. Laut der Auswertung hat Saudi-Arabien bei den Ländern mit Wirtschaftswachstum die Nase vorn. Das Königreich führt das aktuelle Ranking sogar mit eine Rekordpunktezahl an

Auch China in der Spitzengruppe

Saudi-Arabien und China sind die einzigen Länder, deren Punktzahl im aktuellen GCCI über 70 liegt. Sechs weitere Länder weisen laut Ipsos einen Index über 50 auf: Indien (63,9), Schweden (54,5), Australien (53,5), die Vereinigten Staaten (51,7), Kanada (50,8) und Mexiko (50,2). Im Gegensatz dazu rangieren sechs Länder unter 40: Südafrika (38,7), Japan (38,5), Polen (38,5), Argentinien (36,3), Ungarn (34,7) und die Türkei (27). Nur fünf Länder haben deutlich höhere Werte als im Januar 2020, also vor der Pandemie: Saudi-Arabien (plus 7,1), Indien (plus 4,3), Australien (plus 2,9), Südkorea (plus 2,2) und China (plus 1,5).

Der Juli ist der zweite Monat in Folge, in dem keines der 23 untersuchten Länder (Österreich ist nicht dabei) einen signifikanten Anstieg seines Erwartungsindex verzeichnet hat, der auf die finanziellen, wirtschaftlichen und beschäftigungspolitischen Aussichten der Verbraucher hinweist. Sechs Länder (Ungarn, die Vereinigten Staaten, Israel, Italien, Südkorea und Australien) weisen erhebliche Verluste in ihrem Anlageindex auf, der ein Indikator für das Vertrauen der Verbraucher in Käufe und Investitionen ist, sowie ihre Finanzlage und ihren Ausblick.

Indien am Vormarsch

Laut dem jüngsten IWF-Update zu den Weltwirtschaftsaussichten, das im Juli veröffentlicht wurde, ist Saudi-Arabien jenes Land, das 2022 weltweit am stärksten wachsen wird. Das wurde zuletzt auch vom staatlichen Ölkonzerns Aramco untermauert. Dieser konnte seinen Quartalsgewinn dank den steigenden Energiepreisen auf 47 Milliarden Euro verdoppeln. Laut dem Konzernchef werde die Nachfrage das gesamte Jahrzehnt weiter steigen.

Während das Welt-BIP von 6,1 Prozent im vergangenen Jahr auf 3,2 Prozent im Jahr 2022 sinken wird, wird Saudi-Arabien um 7,6 Prozent wachsen, heißt es. Es folgen Indien (7,4 Prozent), Spanien (4 Prozent) und Kanada (3,4 Prozent).

Saudi Arabien will weg vom Öl

Trotz erheblicher Belastungen, die die saudische Wirtschaft in diesem Jahr verkraften hat müssen, diversifiziert das Land seine Wirtschaft im Einklang mit dem Projekt "Vision 2030", mit dem es Sektoren wie Beschäftigung, Tourismus, Investitionen in Gesundheit und Bildung entwickeln und verbessern will. Ziel ist es, die Abhängigkeit des Landes vom Öl zu verringern und sich als eine der mächtigsten Volkswirtschaften der Welt zu etablieren. Solange die Einnahmen dank des schwarzen Goldes jedoch dermaßen sprudeln, wird das Königreich aber wohl nicht darauf verzichten. (pte)

www.ipsos.com

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