Die Energiewende ist voll im Gange. Bis 2030 soll Österreich nur noch Strom aus erneuerbaren Energien beziehen. Damit dieses ambitionierte Ziel gelingen kann, muss auch die Industrie mitspielen. Hier haben viele Unternehmen die Wichtigkeit der Dekarbonisierung schon vor einiger Zeit erkannt und setzen bereits die notwendigen Schritte.
500 Tonnen CO2 weniger pro Jahr
Dazu zählt auch die Lenzing AG. Das Unternehmen verwendet zukünftig Sonnenstrom für die Herstellung von holzbasierten Spezialfasern für die Textilien und Vliesstoffe. Auf den eigenen Produktionshallen in Oberösterreich produziert die Lenzing AG eigenen Sonnenstrom aus Verbund-Photovoltaik (PV)-Anlagen. In einer ersten Bauphase erzeugen zwei PV-Anlagen mit gesamt 654 kWp rund 700.000 kWh Strom und damit spart der Faserhersteller laut eigenen Angaben über 500 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Ein größerer Ausbau der PV-Flächen ist über den Sommer 2022 auf weiteren Dächern und der Deponiefläche geplant. Der Verbund errichtet und betreibt die neuen Anlagen.
"Die Installation von Photovoltaik-Anlagen an unseren Unternehmensstandorten spiegelt unsere ambitionierten Klimaziele und unsere Nachhaltigkeitsstrategie wider und ist darüber hinaus auch ein wichtiger Meilenstein in der Erreichung der oberösterreichischen Photovoltaik-Strategie 2030. Mit dem Ziel bis spätestens 2050 ein Netto-Null-Unternehmen zu werden, war die Entscheidung eigenen Sonnenstrom zu produzieren und mit Verbund als Partner das PV-Betreibermodell umzusetzen naheliegend. Wir nutzen sowohl unsere Dächer als auch brachliegende Flächen, um mit dem Sonnenstrom aus eigener Erzeugung unsere Klimabilanz zu optimieren und sparen gleichzeitig Kosten. Das schafft Planungssicherheit. Ein Faktor, der angesichts der aktuellen Entwicklungen am Energiemarkt von entscheidender Bedeutung ist", betont Christian Skilich, Chief Pulp Officer der Lenzing Gruppe.

Hier entstehen PV-Anlagen auf den Produktionshallen von Lenzing © Verbund
Innovation und Nachhaltigkeit
Lenzing hat sich der Kreislaufwirtschaft verschrieben und will eigenen Angaben zufolge alles daran setzen, die Systeme und Prozesse so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Der nachhaltige Umgang mit der Umwelt zeige sich in der Herstellung von Fasern für ökologisch verantwortungsbewusste Textilien und Vliesstoffe. Im Sinne der Unternehmensstrategie liege der Fokus auf Wachstum mit nachhaltigen Innovationen.
Die strategische Partnerschaft mit dem Verbund steht damit im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen von Lenzing. Neben der umweltfreundlichen Energiegewinnung und CO2-Reduktion garantiere der Energieversorger mit dem PV-Betreibermodell langfristig günstigere Stromkosten als bei Netzbezug. Die Photovoltaik-Anlagen wurden an das Stromverbrauchsprofil des Unternehmens angepasst und sollen sicherstellen, dass nahezu 100 Prozent des erzeugten Stroms direkt in die Produktion fließen.
Klimaziele nur gemeinsam erreichen
Die Umsetzung der ersten und noch kommenden Sonnenflächen für die Energiewende soll die strategische Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen stärken. Denn mit den Anlagen wollen sie das Erreichen der ambitionierten Klimaziele Österreichs unterstützen. Um den Strombedarf in Österreich bis 2030 zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen decken zu können, ist es wichtig, dass viele Unternehmen auf Sonnenenergie setzen und die eigenen Dächer sowie Flächen in Sonnenkraftwerke verwandeln.
"Der rasche Ausbau erneuerbarer Energien spielt eine Schlüsselrolle sowohl beim Erreichen der Klimaziele als auch bei der Bewältigung der Preisentwicklungen am Energiemarkt. Je mehr Unternehmen auf Photovoltaik umsteigen, desto rascher werden sie unabhängiger von der Strompreisdynamik und aktive Gestalter der Energiewende. Dafür sind wir der ideale Energie-Partner, denn von der Grünstromlieferung und CO2-Zertifikaten über Businesslösungen für Photovoltaik, Batteriespeicher und Ladeinfrastruktur für Elektromobilität bieten wir alles aus einer Hand. Wir begleiten und unterstützen unsere Kund:innen auf dem Weg in die Energiezukunft und treiben so gemeinsam die Energiewende voran," sagt Martin Wagner, Geschäftsführer Verbund Energy4Business GmbH. (ts)
www.verbund.com
www.lenzing.at
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