Millionenpleite: Hotelkette Star Inn meldete Insolvenz an

Die Ursachen würden in den Auswirkungen der Covid-19 Pandemie liegen.

Die Insolvenz über die Star Inn Hotelbetriebs GmbH ist eröffnet, wie das Handelsgericht Wien am Montag bekanntgab. Das Unternehmen habe ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt, hatten die Kreditschutzverbände Creditreform und AKV kurz davor mitgeteilt. "Die Insolvenzursachen liegen in den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, erklärte Creditreform-Geschäftsführer Gerhard Weinhofer. Von der Überschuldung sind den Angaben zufolge 101 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 64 Gläubiger betroffen, berichtet orf.at.

"Die Hotels der Kette befinden sich stets in Stadtzentren oder Stadtteilzentren in Städten mit über 100.000  Einwohnern. Angeboten wird gehobenes 3-Sterne-Hotelniveau zu verhältnismäßig günstigen Preisen. Gästezielgruppe sind individuelle Geschäftsreisende und Touristen. Durch den Verzicht auf unnötigen Luxus und nicht profitable Bereiche war es möglich, dem Gast ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis zu bieten. Dies war der Grundstein für den wirtschaftlichen Erfolg, der eine stetige Erweiterung der Star Inn-Hotelkette aus Eigenkapital heraus ermöglichte" , heißt es im Insolvenzantrag. 

"Am Höhepunkt ihrer Ausdehnung im Jahr 2019 betrieb die Star Inn-Hotelkette im Rahmen von vier Hotelbetriebsgesellschaftenn (der Star Inn Hotels Deutschland GmbH, der Star Inn Hotels Bayern GmbH, der Star Inn Hotels Hungary, Kft. und der Antragstellerin), 20 Hotels in Deutschland, Österreich und Ungarn." Die Deutsche Star-Inn-Kette ging bereits 2021 pleite.

Aktiva in Höhe von rund 7,8 Mio. Euro stehen laut Creditreform Passiva in Höhe von etwa 43 Mio. Euro gegenüber. Laut dem Alpenländischen Kreditorenverband haben die Schulden Ausmaße von 15,45 Millionen Euro erreicht. Das Unternehmen soll fortgeführt und über einen Sanierungsplan entschuldet werden. Den Gläubigern soll demnach eine Quote von 20 Prozent zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans angeboten werden.

Käufer in Sicht?

Es gibt aber auch eine gute Nachricht, dass mit einem "großen strategischen Investor verhandelt wird, damit der Betrieb mit den Mitarbeitern und den Standorten erhalten wird". Beim Investor soll es sich um einen große deutsche Hotelkette handeln.

Der Hotelbetrieb sei von der Sanierung in keiner Weise beeinträchtigt, hieß es vonseiten des Unternehmens. Alle Hotels würden weiterhin regulär betrieben und stehen den Gästen uneingeschränkt zur Verfügung. Sämtliche Hotels sollen "von einem strategischen Investor aus dem Hospitality-Bereich, mit dem die Verhandlungen bereits seit längerer Zeit laufen, weitergeführt werden." Geplant sei weiters die Weiterentwicklung des Konzeptes mit umfangreichen Investitionen an den Standorten.

Das 2006 gegründete Unternehmen betreibt acht Hotels in Wien, Graz, Salzburg und Linz. Die Hotels befinden sich in Stadtzentren, wie der AKV ausführte. Es werde ein gehobenes Drei-Sterne-Hotelniveau zu mäßig günstigen Preisen angeboten. Die Gästezielgruppen seien vor allem Geschäftsreisende und Touristen. (ca)

www.starinnhotels.com

Was haben sie mit den Unsummen an Corona-Förderungen gemacht? Waren sie schon 2020 in einer geschäftlichen Krise?

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