Es ist ein Paukenschlag für die Wirtschaft im Innviertel: Der Automobilzulieferer EKB in Braunau, der zur Dräxlmaier-Gruppe gehört, trennt sich von 300 Produktionsmitarbeiter:innen.
Arbeitsplätze werden nach Rumänien verlagert
Gegenüber den OÖN sagt Standortleiter Markus Hartmann: "Die Arbeitsplätze werden nach Rumänien verlagert, zur besseren Auslastung des dortigen Werks". Die "Konsolidierung mit Kapazitätsanpassungen" sei notwendig, um die Zukunftsfähigkeit des Standortes mit derzeit noch 720 Beschäftigten sicherzustellen, begründete er den Stellenabbau. Die ersten 60 seien bereits vom Unternehmen verständigt worden.
Bisher gäbe es noch Aufträge, trotz bereits spürbarer Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine. EKB hätte deshalb im März und April 30 Prozent weniger Umsatz erwirtschaftet, so Hartmann. Autohersteller würden bei den Zulieferern weniger Teile ordern, EKB beliefert u. a. Audi, BMW, Jaguar, Mercedes-Benz und VW. Die ersten Mitarbeiter:innen müssten allerdings frühestens im September den Betrieb verlassen.
Sozialplan erarbeitet
Ein Sozialplan wurde erarbeitet, es werde "umfassende Unterstützungsmaßnahmen für die betroffenen Beschäftigen" geben, hieß es. Grund für den Umbau in Braunau sei, dass man in der Produktion stark wachsen müsse, damit sie sich wieder rechne.
Aufgrund fehlender großflächiger Ausbaumöglichkeit und um andere Standorte besser auszulasten, habe man sich in der Zentrale des familiengeführten Unternehmens in Niederbayern entschieden, Braunau zu einem Forschungsstandort umzubauen. Schon jetzt arbeite die Hälfte des Innviertler Teams in Forschung und Entwicklung, berichten die OÖN. (ca)
www.draexlmaier.com
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