Ein Drittel der erwachsenen Österreicher glaubt, dass Immobilien in diesem Jahr die beste Anlage sein werden. Damit rangieren sie vor Bargeld, Aktien und Kryptowährungen, so der Retail Investor Sentiment Report von Finder.com. Befragt wurden 1.207 erwachsene Österreicher und 39.573 Personen weltweit.
Die Ergebnisse
Die Österreicher setzen in diesem Jahr am zweithäufigsten von 26 Ländern auf Immobilien. Nur Frankreich liegt mit 43 Prozent noch höher.
Die nächstbeliebteste Anlageform ist Bargeld, von dem 23 Prozent der Österreicher:inenn sagen, dass es 2022 die beste Wertentwicklung haben wird. Danach folgen der Aktienmarkt (14 Prozent ), Kryptowährungen (11 Prozent), Rohstoffe (9 Prozent ), Anleihen (6 Prozent ) und NFTs (4 Prozent ).
Kylie Purcell, Investmentredakteurin bei Finder, sagt, dass die Umfrageergebnisse angesichts des jüngsten Immobilienbooms in Österreich nicht überraschend sind: "Die Immobilienpreise sind sowohl in ländlichen als auch in städtischen Gebieten seit Beginn der Pandemie gestiegen, daher ist es nicht überraschend, dass die Menschen erwarten, dass sich Immobilien weiterhin gut entwickeln werden."
Markt noch immer unsicher
Purcell meint jedoch, dass sich die Immobilienpreise allmählich stabilisieren könnten, da die Analysten davon ausgehen, dass die Europäische Zentralbank den Zinssatz anheben wird: "Die Europäische Zentralbank hat den Zinssatz seit über einem Jahrzehnt nicht mehr erhöht, aber es sieht so aus, als ob dieser Trend bald gebrochen wird, um die hohe Inflation zu bekämpfen, was ein Ende der himmelhohen Immobilienpreise bedeuten könnte."
"Wenn Sie in diesem Jahr den Kauf einer Immobilie in Erwägung ziehen, ist es wichtig, mögliche Zinserhöhungen in Betracht zu ziehen, da dies die Rückzahlung von Hypotheken teurer machen könnte, insbesondere wenn Sie einen variablen Zinssatz für Ihr Haus haben", so Purcell.
Es bleibe abzuwarten, ob dies der Fall sein wird, aber es sei wichtig, für alle möglichen Szenarien vorauszuplanen, zumal der Markt nach wie vor ziemlich unsicher ist. (red)
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