EIT Manufacturing Wien vernetzt osteuropäische Staaten mit Industrienationen

Die österreichische Niederlassung der Wissens- und Innovationsgemeinschaft wurde feierlich eröffnet.

Europa als weltweiter Vorreiter bei Innovationen im Bereich der Fertigung – dies ist das erklärte Ziel von EIT Manufacturing, einer Wissens- und Innovationsgemeinschaft des Europäischen Instituts für Innovation und Technologie (EIT), einer Einrichtung der Europäischen Union. Das EIT wurde 2008 von der EU ins Leben gerufen, um die Innovationsfähigkeit Europas zu stärken und ist ein integraler Bestandteil von Horizon Europe, dem EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation. Am 14. März 2022 wurde die österreichische Niederlassung feierlich eröffnet. Der Standort in Wien soll mit seinem Angebot die Fertigungsindustrie in Osteuropa mit den Industrieländern Europas verbinden. Unter den anwesenden Ehrengästen in der Seestadt Wien waren Bundesminister Martin Polaschek, Bundesministerin Leonore Gewessler, Generalsekretär & Kabinettchef Michael Esterl sowie Martin Kern, Direktor des Europäischen Instituts für Innovation und Technologie (EIT).

Größtes Innovationsökosystem in Europa

Mit einem Budget von mehr als drei Milliarden Euro in der laufenden Förderperiode soll das EIT zur Verwirklichung des Strategieplans von Horizon Europe beitragen und die Entwicklung dynamischer europaweiter Partnerschaften zwischen führenden Unternehmen, Forschungsinstituten und Universitäten unterstützen. Mehr als 2.900 Partner machen das EIT laut eigenen Angaben zum größten Innovationsökosystem in Europa, das Innovatoren und Organisationen miteinander verbindet.

Martin Kern erklärt: "Das EIT wächst weiter als Europas größtes Innovationsökosystem mit der willkommenen Ergänzung durch dieses neueste Innovationszentrum hier in Wien. Die Türen stehen offen für die klügsten Studierenden, Unternehmer:innen und Innovatoren Europas, die hier zusammenkommen und die Zukunft mitgestalten können! Ich lade auch neue Partner und Organisationen ein, teilzunehmen, zu innovieren und ihre Fähigkeiten durch die Aktivitäten des EIT Manufacturing weiterzuentwickeln. Ich bin gespannt zu sehen, wie diese neue Drehscheibe die Zusammenarbeit in Österreichs vielfältigem Innovationsökosystem erleichtern und neue Innovationen, technische Talente und Fähigkeiten hervorbringen wird, die eine direkte Antwort auf den nachhaltigen und digitalen Wandel in Europa darstellen."

Das Co-Location Center (CLC) East des EIT Manufacturing ist der erste Standort des EIT in Österreich, welcher mit Unterstützung heimischer Bundesministerien (BMBWF, BMDW und BMK) in der Seestadt Wien etabliert wurde. "Österreich zählt zu den industriestärksten Regionen in Europa und gilt seit jeher als Brücke zwischen Ost- und Westeuropa. An diesem für die Fertigungsindustrie strategisch wichtigen Standort leistet unser Team vor Ort hervorragende Arbeit, um das breit gefächerte Angebot des EIT Manufacturing in der Region zugänglich zu machen", so Klaus Beetz, CEO, EIT Manufacturing.

Österreich als strategischer Standort 

Das CLC East befindet sich nicht nur sinnbildlich mitten im Ökosystem der Industrie. Mit seinen Büros im Technologiezentrum Seestadt in Wien agiert das 14-köpfige internationale Team vernetzt und inmitten von Start-ups, etablierter Industrieunternehmen und technologischer Infrastrukturen. Mit seinen vielfältigen Programmen stärkt EIT Manufacturing die europäische Fertigungsindustrie, die auch in Österreich mit einem Beitrag von 21 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt ein Schlüssel für Wachstum ist. Die Stärke der österreichischen Industrie ist im EIT Manufacturing Ökosystem deutlich spürbar. In den ersten zwei Jahren der operativen Tätigkeit von EIT Manufacturing waren österreichische Organisationen in rund 20 Prozent aller geförderten Projekte involviert. 

Um diese Maßnahmen besonders in Österreich schneller voranzutreiben, haben das BMDW und das BMK im Rahmen der FTI-Initiative "Produktion der Zukunft" über die FFG weitere Mittel für das EIT Manufacturing CLC East bereitgestellt. 

"Klimafreundliche Innovationen und Technologien sind wichtige Verbündete im Kampf gegen die Klimakrise. Sie tragen eine entscheidende Rolle, um die Technologien und Lösungen für eine sichere und umweltfreundliche Energiezukunft zu finden und umzusetzen, sorgen für Wertschöpfung und leisten auch einen wertvollen Beitrag, um von fossilen Energien, allem voran Öl und Gas, unabhängiger zu werden. Mit dem EIT-Standort in Österreich haben wir einen wertvollen Partner gewonnen, der uns eine stärkere Vernetzung und Zusammenarbeit ermöglicht und mit dem wir gemeinsam an einer klimafreundlichen Zukunft Europas arbeiten können", sagt Leonore Gewessler.

Bereits Aktivitäten umgesetzt

Im Anschluss an die Festansprachen und die Podiumsdiskussion konnten sich die Teilnehmer:innen einen Überblick über die laufenden Aktivitäten, Initiativen und Programme des EIT Manufacturing in den Bereichen Innovation, Education, Business Creation und RIS (Regional Innovation Scheme) verschaffen. So wurde beispielsweise ein mobiles Luftreinigungsgerät mit integrierter Desinfektionsfunktion demonstriert, welches 2020 im Zuge einer speziellen Projektausschreibung gefördert und unter Beteiligung des Instituts für Fertigungstechnik und Photonische Technologien der TU Wien entwickelt wurde. Auch unterstützte Start-ups (SentryNode), die Gewinnerin des Leaders Bewerbs, Angela Ivanova (LAM'ON), und Projektleiter:innen von geförderten Projekten (u.a. DeCoTe) waren vertreten, um ihre Innovationen und Leistungen zu präsentieren. (red)

www.eitmanufacturing.eu

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