Trotz der anhaltenden Schwierigkeiten aufgrund der Pandemie konnte Transgourmet im Jahr 2021 seinen (Netto-)Umsatz auf 492 Millionen Euro steigern. Das entspricht einem Umsatz-Plus von 7,7 Prozent oder in absoluten Zahlen von 36 Millionen Euro im Vorjahres-Vergleich. Zwar liegt man gegenüber 2019 noch um 20,1 Prozent zurück, aber 2021 konnte das Umsatzminus trotz weiterer pandemiebedingter Einschränkungen und Gastro-Schließtagen deutlich verkleinert werden.
Marktanteil ausgebaut
"Wir freuen uns, dass wir unter diesen extrem herausfordernden Umständen wieder wachsen konnten", so die beiden Geschäftsführer Thomas Panholzer und Manfred Hayböck. Auch der Marktanteil wurde ausgebaut und liegt nunmehr bei 25,9 Prozent. Besonderer Dank gelte hier den Mitarbeiter:innen: "Sie haben trotz Kurzarbeit Unglaubliches geleistet und maßgeblich dazu beigetragen, diesen erfreulichen Abschluss zu erreichen", so die Geschäftsführer. "Wir standen unseren Kund:innen zu jedem Zeitpunkt zur Seite und haben diese Krise partnerschaftlich gemeistert."
Ausblick und neuer Standort
Für das aktuelle Jahr ist Transgourmet "verhalten optimistisch", richtet den Blick aber in die nahe Zukunft: Das Vorkrisen-Niveau soll bereits 2023 wieder erreicht werden. Dazu trägt auch die Eröffnung des 14. Standortes im Frühsommer 2022 in Maishofen/Zell am See bei. "Insgesamt wird es mittelfristig eine österreichweite Abdeckung mit Transgourmet-Märkten geben", so Thomas Panholzer – sprich weitere Märkte sind bereits in Planung. Nachhaltigkeit, die stetige Weiterentwicklung der Serviceleistungen für die Gastronomie, Lösungsangebote "im Kampf gegen den Fachkräftemangel" sowie die Fortsetzung der Ansprache von Selbstständigen und Gewerbetreibenden stehen dabei inhaltlich im Fokus.
Gastronomie fast Hälfte des Jahres geschlossen
2021 zeigte sich erneut als schwieriges Jahr: Die Hauptzielgruppe Gastronomie und Hotellerie, mit der Transgourmet 85 Prozent seiner Umsätze erwirtschaftet, musste fast die Hälfte des Jahres geschlossen halten. Dass dennoch ein beachtlicher Umsatz von Euro 492 Millionen erwirtschaftet werden konnte, ist dem "Sommer wie damals" geschuldet, der für die heimische Gastro-Szene – und damit auch für Transgourmet – sehr positiv verlief. Der Lockdown im vierten Quartal und damit der Wegfall der umsatzstarken Vorweihnachts-Zeit beeinflussten das Ergebnis jedoch erneut negativ. Herausfordernd war auch die Warenverfügbarkeit – die Lieferketten waren und sind über weite Strecken nach wie vor eingeschränkt.
Neue Kund:innen und eigene Biomarke
Selbst in diesem herausfordernden Jahr ist es Transgourmet gelungen, neue Kund:innen in der System-Gastronomie sowie Großkunden für sich zu gewinnen. Betrachtet man die Ergebnisse im Detail, so zeigt sich, dass besonders die Sortimentsbereiche Bio und Nachhaltigkeit gewachsen sind – und zwar um 16 Prozent. Auch die Einführung einer eigenen Bio-Marke namens Transgourmet Natura, die auf die Bedürfnisse von Großabnehmern "maßgeschneidert" wurde, habe hier zum Erfolg beigetragen. "Österreich hat sich in den letzten beiden Jahren als Top-Tourismus-Destination mit hochwertigem Angebot positioniert – genau hier können wir mit unserem nachhaltigen Sortiment, das laufend wächst, immens punkten", sagt Panholzer.
2022 wird Nachhaltigkeit weiter forciert
Transgourmet will Nachhaltigkeit in allen Bereichen Für die Zukunft forcieren – "die bereits jetzt begonnen hat", so Panholzer: Heuer werde der Marktführer im Gastronomie Großhandel den Themen nachhaltiges Sortimentsangebot, Ressourceneffizienz und Klimaschutz noch mehr Aufmerksamkeit widmen. Gestartet wurde Anfang des Jahres mit der Einführung einer veganen/vegetarischen Konzeptmarke, die Profiköche in der Umsetzung fleischreduzierter Küche unterstützen soll. Aktive Verantwortung übernehme Transgourmet auch in der boomenden Zustellung: So werde massiv in den Ausbau von E-LKWs investiert, um künftig umweltfreundlicher ausliefern zu können. Auch der neue Standort in Zell am See stellt das Thema Nachhaltigkeit in den Vordergrund: Der neue Abhol- und Zustellstandort, der um 30 Millionen Euro errichtet wird, eröffnet im Frühsommer. Dabei wurde die kleinstmögliche Fläche versiegelt, das Dach mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet und ausschließlich Grün-Strom aus Wasserkraft eingesetzt.
Bereits seit dem Jahr 2020 wirtschaftet Transgourmet laut eigenen Angaben vollständig klimaneutral und nach dem Motto "Vermeiden statt Kompensieren" werden seit Jahren in allen Bereichen Optimierungen vorgenommen. Zudem werden nachhaltige Produkte besonders intensiv vermarket.
"Essen bestellen für Profis"
Als weiteres Erfolgskonzept möchte Transgourmet in Zukunft seinen Gastronomie-Kund:innen auch mit "intelligenter und hochwertiger Convenience" unter die Arme greifen: Unter dem Namen "Smart Cuisine" werden von einem Spitzenkoch österreichische Klassiker zubereitet, die in den eigenen Betrieben nur mehr regeneriert werden müssen – quasi "Essen bestellen für Profis". Der Koch werde damit ausgelagert und je nach Bedarf die gewünschte Anzahl an Menüs oder Bestandteilen bestellt. "Das ist ein sinnvoller Beitrag, um den grassierenden Fachkräftemangel in der Küche zu begegnen und Gästen dennoch die gewünschte hochwertige und handwerkliche Zubereitung anbieten zu können", ist Panholzer vom Potenzial der Linie überzeugt, die im Laufe des Jahres ausgerollt wird. Smart Cuisine Gerichte decken die gesamte Speisefolge ab, werden erst nach Bestellung frisch zubereitet und dank ausgeklügelter Logistik am Wunschtag zugestellt. (ts)
www.transgourmet.at