Apple sorgt mit "Schwangerer-Mann"-Emoji für Aufruhr

Das neue Symbol für iPhone- und iPad-Nutzer:innen schlägt bereits kurz vor dem Start hohe Wellen.

Apple veröffentlicht in Kürze ein großes Software-Update für iPhones und iPads. Eine zentrale Neuerung von iOS 15.4 und iPadOS 15.4 ist die Einführung neuer Emojis. Normalerweise freuen sich die meisten Nutzer:innen über die Erweiterung der bisherigen Symbole, Smileys, Tiere, etc. Doch dieses Mal ist ein Emoji mit dabei, das einigen sauer aufstößt.

Emoji mit schwangerem MannSchwangeren-Emoji mit den Varianten Person, Frau und Mann © Unicode Konsortium

Zeichen für Inklusion

Konkret geht es dabei um einen schwangeren Mann. Das für die neuen Emojis zuständige Unicode Konsortium sowie große IT-Konzerne (Apple, Google, Microsoft, Samsung, Meta, etc.) verfolgen schon länger das Ziel, die Inklusion voranzutreiben. So kamen in den letzten Jahren etwa Emojis, die Menschen mit Behinderung zeigen oder Homosexualität zum Ausdruck bringen, hinzu. Doch mit dem "Schwangeren-Mann"-Emoji, bei dem sich wohl einige an die Komödie "Junior" mit Arnold Schwarzenegger zurückerinnern, hat Apple vor allem für rechtskonservativ gesinnte Menschen und Medien übers Ziel hinaus geschossen.

Shitstorm

Kurz nach der Ankündigung des baldigen Starts des neuen Emojis prasselte über den US-Konzern ein veritabler Shitstorm herein. In den USA sprangen nicht nur bekannte Moderatoren von großen Fernsehsendern auf den Zug auf. Tucker Carlson von Fox News sah sich etwa veranlasst, einen Zusammenhang zu Falschinformationen mit der Covid-19-Impfung herzustellen. Und der Sprecher des Ex-US-Präsidenten Donald Trump, Sean Spicer, fragte sich sarkastisch, ob er nicht Biologie statt Geologie als Wahlfach nehmen hätte sollen. Dann könnte er sich das neue Emoji wohl erklären.

Konter

Das Unicode Konsortium und Apple sehen die Kritik relativ gelassen. Schließlich könnten alle Nutzer:innen selbst entscheiden, welche Emojis sie verschicken. Zudem wird darauf verwiesen, dass man das Zeichen mit dem schwangeren Mann auch anderwärtig verwenden könne. So könne es schlicht und einfach dazu verwendet werden, um einen aufgeblähten Bauch – wenn man zu viel gegessen hat - darzustellen. Ähnlich sieht man die Sache bei Google. Der Suchmaschinen-Konzern will das Emoji ebenfalls noch heuer auf Android-Smartphones und -Tablets bringen. (ts)

www.apple.com

unicode.org

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