"GoStudent": Großteil der Kinder leidet unter Herausforderungen durch die Pandemie

Die Nachhilfeplattform veröffentlicht ihren ersten internationalen Bildungsreport und beleuchtet die Auswirkungen der durch Corona verursachten Probleme auf die junge Generation.

Seit Beginn der Pandemie liegt ein kritisches Augenmerk auf der Bildung von Kindern sowie den Auswirkungen der Pandemie auf ihre Entwicklung. Ab sofort ist der Bildungsreport 2021 von "GoStudent" verfügbar – und zeigt, dass manche Problemfelder unterschätzt werden.

Lernen in Pandemiezeiten

Die diesjährige repräsentative Studie enthält einen eigenen Abschnitt zum Thema "Lernen in Pandemiezeiten", in dem untersucht wird, wie Eltern und Kinder schulische Herausforderungen und die Perspektive auf Lernlücken unterschiedlich sehen. Ziel der jährlich wiederkehrenden internationalen Studie ist es, das Lernverhalten, die Einstellung zu digitalen Lernmethoden und die Sichtweise auf Nachhilfe aus der Perspektive von Eltern und Schüler*innen besser zu verstehen und Trends im Bildungsbereich zu entdecken.

Ein Schlüsselbefund der Studie zeigt deutlich, dass Kinder in Österreich mehr Herausforderungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hatten, als Eltern es bemerkt haben. So gaben mehr als acht von zehn (83 Prozent) aller befragten Kinder in Österreich an, dass sie vor sozialen und lernspezifischen Problemen standen – dies bemerkten jedoch nur etwa drei Viertel aller befragten Elternteile. 

Die drei größten Herausforderungen

Die Hauptproblemfelder sind demnach der Mangel an sozialem Kontakt (63 Prozent), Konzentrationsschwierigkeiten im Online Schulunterricht (34 Prozent) und Verständnisschwierigkeiten für fachbezogene Inhalte im Online-Schulunterricht (23 Prozent).

"Als österreichisches Bildungsunternehmen haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Welt der Bildung zu revolutionieren. Der "GoStudent" Bildungsreport für Österreich bietet einen umfassenden Überblick darüber, wie Eltern und Schüler:innen Österreich im Vergleich zu sechs weiteren europäischen Ländern die Bildung ihrer Kinder oder ihre eigene Bildung wahrnehmen. Mit diesem jährlichen erscheinenden Bericht wollen wir Trends aufdecken, die unser Lernen prägen, und beobachten, wie sich Ergebnisse im Laufe der Zeit verändern, um sie einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Mit dem gewonnenen Wissen möchten wir unsere Bildungsangebote für Familien stetig verbessern und weiterentwickeln", sagt Felix Ohswald, CEO und Mitbegründer von "GoStudent". 

Österreich ist europäischer Spitzenreiter bei der Nutzung digitaler Lernmethoden

Man mag es kaum glauben: An Schulen in Österreich werden mehr digitale Lernmethoden benutzt als im europäischen Vergleich – das sagen jedenfalls die befragten Kinder. Nur 16 Prozent hätten keine digitalen Lernmethoden – dem stehen  28 Prozent europaweit gegenüber.

Die Anwendung von künstlicher Intelligenz (KI) in der Bildung ist in Österreich dagegen fast genauso niedrig (8 Prozent) wie im europäischen Durchschnitt (5 Prozent). Mehr als die Hälfte der Eltern finden, dass KI genutzt werden sollte, um ein Lernerlebnis zu schaffen, welches auf die Kinder zugeschnitten ist.

Die Studie wurde vom Kantar Marktforschungsinstitut im Auftrag für "GoStudent" durchgeführt. Europaweit wurden 6285 Eltern und 5767 Kinder befragt. In Österreich wurden 265 Eltern und 237 Kinder befragt. Sie misst die Ansichten von Eltern und Kindern über das Wohlbefinden in der Schule, die Lerngewohnheiten und die Rolle der Nachhilfe im letzten Schuljahr (2020/21). (ca)

www.gostudent.org

Christoph Stieg
Interessanter Beitrag. Gibt es eine Vergleichszahl für Konzentrationsfähigkeit im Präsenzunterricht?

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