So will Bill Gates mit Atomkraft das Klima retten

Der Milliardär, Microsoft-Gründer und "heimliche Medienmogul" hat schon einen Standort für sein erstes Atomkraftwerk gefunden. Dabei kommt flüssiges Salz zum Einsatz. 

Dass Bill Gates Kernkraft als Mittel gegen den Klimawandel sieht, ist nichts Neues. Seine Pläne scheinen aber immer weiter zu gedeihen. Der US-Investor ist überzeugt davon, dass "sichere und abfallarme Atomreaktoren" helfen, die Klimakatastrophe abzuwenden. Seine Firma TerraPower hat nun erstes Details zum Kernkraftwerk mit Natrium-Reaktor, das im US-Bundesstaat Wyoming gemeinsam mit General Electric-Hitachi errichtet werden soll, bekannt gegeben.

"Kompromiss aus Leistung und Sicherheit"

Mit einer Förderung des US-Energieministeriums über 180 Millionen US-Dollar soll ein in Schließung befindliches Kohlekraftwerk in einem 2.500-Einwohner-Dorf umgebaut werden. Die Leistung des Kraftwerkes soll bei 345 Megawatt liegen. Im Unterschied zu herkömmlichen Kernkraftwerken, bei denen durch den radioaktiven Brennstoff Wasser erhitzt wird, erwärmt man bei dem System von Gates flüssiges Salz, mit dem dann der externe Wasserkreislauf zum Antrieb der Generator-Turbine geheizt wird. Sonnen- und/oder Windkraft könnten bei Bedarf integriert werden.

"Die Reaktoren sind in der Lage, eigentlich unbrauchbare Isotope zu Brennstoff umzumodeln. Das ist effektiver in der Nutzung des Materials, sie müssen seltener nachgefüllt werden und lassen weniger Abfall zurück", so Gates. Geplant ist eine Inbetriebnahme spätestens im Jahr 2028.

Auch im Medienbereich umtriebig

Wie das US-Nachrichtenportal Mintpress berichtet, ist Bill Gates auch in Sachen Medien höchst umtriebig. Zur Jahrtausendwende gründete der Microsoft-Chef zusammen mit seiner Frau und Mutter der drei gemeinsamen Kinder, Melinda Gates, die wohltätige Stiftung  Bill and Melinda Gates Foundation (BMGF). Diese habe rund 320 Millionen US-Dollar an Nachrichtensender, Zeitungen und Magazine gespendet. Zu den Empfängern dieser Gelder gehören demnach CNN, NBC, NPR, PBS und The Atlantic, aber auch BBC, The Guardian, The Financial Times, The Daily Telegraph und Der Spiegel. Gates selbst  ist einer Schätzung des Medienunternehmens Bloomberg zufolge etwa 134 Milliarden US-Dollar schwer. (jw)


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