"In Wien gibt es viele Veranstaltungsorte – aber das hat gefehlt"

Hybrid-Veranstaltungen seien eine gute Möglichkeit um die Corona-Problematik zu überbrücken – "echte" Veranstaltungen würden sie aber niemals ersetzen, meint Andrea Czernin im LEADERSNET-Interview. Gemeinsam mit ihrem Geschäftspartner Zaki Ander will man jetzt mit der "Ariana" als "smartester" Veranstaltungsort Wiens an den Start gehen.

Wenn man mit Veranstalter:innen spricht kommt man gerade unweigerlich auf das Thema Corona und Sicherheit. Dieses Thema floss laut Andrea Czernin in die Planung und Umsetzung der Event-Location "Ariana" hinein. Persönliche Treffen hält sie für unumgänglich.

LEADERSNET: Frau Czernin, wie sind Sie auf die Idee gekommen, eine neue Event-Location zu bauen?

Czernin: Man kommt da sehr einfach drauf, wenn man selber mal versucht Locations für Veranstaltungen für 300 bis 800 Personen zu finden. Natürlich gibt es in Wien viele Veranstaltungsorte – kleinere sowie größere – aber genau dieser Bereich fehlt. Mein Partner, Zaki Ander, und ich haben uns sehr viele Orte angeschaut und haben dann eigentlich entschieden: Diese Stadt braucht eine neue, moderne und mit allem technischen Equipment ausgestattete Location. Das war die Entscheidung.

LEADERSNET: Warum wurde die Seestadt Aspern als Standort für "Ariana" ausgewählt?

Czernin: Wir haben uns sehr viele Grundstücke angeschaut. Man kann Event-Locations nur in ein Gewerbegebiet bauen und diese sind rund um Wien nicht so besonders attraktiv. Aber hier in diesem neuen Stadtteil ist alles neu, alles modern, alles sauber. Es gibt zudem eine perfekte öffentliche Anbindung. In drei Minuten ist man bei der die U-Bahn. Wir haben zwei Garagen vis à vis und wir haben Parkplätze auf eigenem Grund. All das war hier in der Seestadt zu verwirklichen und zu realisieren und die Entscheidung für dieses Grundstück ist deshalb ganz, ganz schnell gefallen.

v.l.n.r. Andrea Czernin, Paul Leitenmüller und Zaki Ander © LEADERSNET

LEADERSNET: Sie möchten hier neue Maßstäbe des Event-Marketings realisieren. Wie sollen diese aussehen?

Czernin: Ich glaube, dass es ganz große Herausforderungen gibt, besonders jetzt durch die Erfahrung mit Corona. Wir wissen leider noch immer nicht, was diesbezüglich noch auf uns zukommen könnte. Natürlich ist diese Pandemie etwas schreckliches, aber man muss auch immer die positiven Dinge sehen. Uns hat diese Pandemie zumindest eine große Chance gebracht: Wir haben in der Planungs- und sogar in der Realisierungphase 2021 noch Adaptierungen an diesem Projekt vorgenommen, die jetzt speziell auf die Corona-Situation Rücksicht nehmen. Das heißt, wir haben das gesamte Lüftungssystem noch einmal umgeplant und wesentlich großzügiger gestaltet. Wir liegen in der Raumluftumwälzung pro Person und pro Stunde um 50 Prozent höher als die Behörde vorschreibt. Außerdem haben wir die digitale-technische Ausstattung noch einmal ganz neu in Hinblick auf die Hybrid-Events aufgestellt.

LEADERSNET: Glauben Sie, dass hybride Veranstaltungen die Zukunft des Event-Marketings sind?

Czernin: Ich glaube, dass die Hybrid-Events eine Ergänzung sind – eine durchaus hilfreiche und fantastische Ergänzung. Aber alleine nur mit Hybrid-Events, wird es nicht funktionieren. Wir wissen alle, dass der Mensch ein soziales Wesen ist. Wir brauchen den persönlichen Kontakt. Aber als Ergänzung sind hybride Veranstaltungen sicher ein tolles Hilfsmittel.

LEADERSNET: Ist die "Ariana" auch für Kongresse ausgelegt?

Czernin: Ja, unbedingt. Wir versuchen vor allem B2B-Veranstaltungen hierher zu bekommen. Alleine wegen der Personenanzahl. Wir sind ja keine Konkurrenz für die Locations, die 2.000 und mehr Personen beherbergen können. Aber B2B-Veranstaltungen sind absolut unser Segment. Architektonisch ist alles möglich, von Businessveranstaltungen bis hin zu privaten Feierlichkeiten, Hochzeiten, Weihnachtsfeiern oder Produktpräsentationen von Firmen. Ich glaube, die Fläche bietet fast alles.

LEADERSNET: Wie viel Personen haben bei Gala- oder Cocktailbestuhlung Platz? 

Czernin: Also in Galabestuhlung sind wir bei ungefähr 460 Personen. Wenn wir die Cocktailbestuhlung machen, schaffen wir sogar bis zu 800 Teilnehmer:innen.

LEADERSNET: Gibt es einen fixen Caterer oder darf man sich den selber aussuchen? Und wie ist es mit der Technik? Haben Sie da fixe Partner oder sind die frei wählbar?

Czernin: Das Catering ist vollkommen frei wählbar. Ich mag das aus meiner eigenen vergangenen Erfahrung nicht, wenn eine Location einen Caterer vorgibt. Ich glaube, einer der wirklich wesentlichen Punkte unseres Geschäftsmodells ist, dem Kunden ein Maximum an Freiheit zu lassen. Das heißt, wir beginnen eigentlich damit, die Fläche zu vermieten und der Kunde ist dann wirklich vollkommen frei. Eine Ausnahme ist eigentlich nur der Betreuung der Technik, die hier im Haus verbaut ist. Da wird es einen Techniker geben, der das betreut.

LEADERSNET: Sie haben selbst gesagt, Sie haben ein Faible für Architektur. Was sind denn die Highlights dieses Gebäudes?

Czernin: Also ich glaube, die Highlights sind die grundsätzlichen räumlichen Gestaltungen. Wir haben wirklich versucht, ein Gebäude zu errichten, das in der Nutzung sehr flexibel ist. Man kann auf der Webpage auch unsere Pläne einsehen. Wir haben zwei überdachte Bereiche und vier im Freien. Anschließend gibt es noch eine Lobby und einen Festsaal, der wieder teilbar ist. Das heißt, es gibt viele Flächen, die miteinander besonders flexibel kombinierbar sind oder eben auch einen riesigen allumfassenden Veranstaltungssaal.

LEADERSNET: Sie haben sich beim Bau auch von Eventprofis beraten lassen. Wenn ich richtig informiert bin, haben Sie dann die Raumhöhe nochmals um zwei Meter höher gemacht, als Sie das usprünglich wollten?

Czernin: Oh ja, das ist richtig. Das wirkt sich natürlich, bei der Dimension des Gebäudes, auf die Baukosten aus. Aber es war sicher ein sehr guter, wichtiger Rat. Denn wir bieten im Festsaal mit einer Raumhöhe von sieben Metern und in der Lobby mit einer Raumhöhe von acht Metern extrem viel Luft. Das ist natürlich erst einmal angenehmer in der Atmosphäre und im Feeling. Das gibt aber auch natürlich ein höheres Maß an Sicherheit in Hinblick auf Corona.

Andrea Czernin und Zaki Ander © LEADERSNET

LEADERSNET: Wie sind Sie denn auf den Namen "Ariana" gekommen?

Czernin: "Ariana" ist ein weiblicher Vorname und uns hat der Name sehr, sehr gut gefallen. Wir haben dann probiert, den Namen in vielen verschiedenen Sprachen aussprechen zu lassen. Jeder hat sich damit leicht getan. Wir haben auch gefunden, dass es in jeder Sprache gut ins Ohr geht. Und es hat noch einen ganz besonderen Aspekt: In der Seestadt Aspern sind alle Straßennamen nach Frauen benannt. Das heißt, wir wollten uns eigentlich auch in das Modell Seestadt eingliedern und haben dieser Location deshalb einen weiblichen Namen gegeben.

LEADERSNET: Und ab wann geht es los?

Czernin: April 2022 ist der Startpunkt.

LEADERSNET: B2B und Kongresse sind Ihr großer Fokus. Angenommen ich interessiere mich dafür, kriege ich innerhalb von 24 Stunden dann ein Angebot?

Czernin: Ja, selbstverständlich. Wir haben ein Sales-Team und das wird dann die Anfragen entsprechend bearbeiten und sich in kürzester Zeit melden.

Wer sich die Baustelle des zukünftigen "Ariana" ansehen möchte, kann das hier tun. (ca)

Buchungsanfragen unter

www.ariana-event.at

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