Kult-Zigarettenmarke Marlboro wird eingestampft

Philip Morris setzt künftig auf Tabakerhitzer und steigt ins Pharma-Business ein. 

"Die Marke Marlboro wird in zehn Jahren nicht mehr im Königreich verkauft werden", sagte Philip-Morris-CEO Jacek Olczak der Mail on Sunday. Geplant sei ein Verkaufsstopp herkömmlicher Zigaretten in den kommenden zehn Jahren. Investiert werden soll in alternative Angebote, darunter in Tabakerhitzer der Marke Iqos. Der angeblich weniger schädliche Zigarettenersatz wird von 20 Millionen Menschen weltweit "gedampft". Die britische Regierung hat 2019 einen Plan veröffentlicht, Großbritannien bis 2030 "rauchfrei" zu machen.

"Schrittweise aus der Zigarettenproduktion auszusteigen und sie schließlich ganz einzustellen, ist das Ziel des Konzerns weltweit. Aber wir müssen hier pragmatisch sein", kommentiert Aufsichtsratschef André Calantzopoulos. Auf der einen Seite brauche es die richtigen Produkte, auf der anderen Seite muss die Regierung Maßnahmen ergreifen, mit denen diese Produkte von Zigaretten unterschieden werden und die die richtigen Anreize für Raucher schaffen, das Produkt zu wechseln.

Zwei Übernahmen in Planung

Philip Morris will parallel dazu in das Gesundheits- und Medikamentengeschäft einsteigen und hat angekündigt, Fertin Pharma zu kaufen, ein dänisches Unternehmen für Raucherentwöhnungstherapien, das unter anderem Nikotinkaugummis herstellt. Medienberichten zufolge will das Unternehmen für 1,05 Milliarden Pfund auch den britischen Arzneimittelhersteller Vectura übernehmen. Dieser stellt Inhalatoren für die Verabreichung von Medikamenten gegen schwere Lungenkrankheiten her. Philip Morris hat 2020 weltweit einen Nettoumsatz von knapp 29 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. (red)

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