Das "Event-Forum NÖ" ging in seiner jüngsten Auflage der Frage nach, wie es im heurigen Sommer zu profitablen Symbiosen zwischen Kommunen und Freizeitbetrieben kommen kann. Der Re-Start für Gastronomie, Handel, Sport-, Freizeit und Kulturbetriebe gestaltete sich durchwachsen. Vor allem für Märkte war er holprig. Die Wirtschaftsstadträt:innen Carmen Jeitler-Cincelli (Baden), Christoph Kaufmann (Klosterneuburg) und Gert Zaunbauer (Mödling) tauschten Ideen deen für eine fruchtbare Zusammenarbeit von Gemeinden, Städten und Freizeitbetrieben aus.
"Vielfach hapert es an der Rechtssicherheit, Verordnungen kommen meist sehr spät. Da ist es oft auch nötig, dass Gemeinden und Städte den Mut-Turbo zünden", betonte Carmen Jeitler-Cincelli. Hier brauche es, vor allem für kleine Gemeinden, verstärkt die Unterstützung durch die Experten der Wirtschaftskammer Niederösterreich, ergänzte Christoph Kaufmann.
Politiker als "Manager der Inszenierung"
In allen drei Städten – Baden, Klosterneuburg und Mödling – gibt es bereits eine Vielzahl von Veranstaltungen, wie Sommerkino, Mondscheinbummeln, langer, bunter Einkaufsfreitag, Filmfestival mit Gourmet- und Genussmeile oder Kurzfilmfestival. "Diese Events gilt es auszubauen und vernünftige Pakete zu schnüren", waren sich die drei Stadträt:innen einig. Da seien auch viele Ideen dabei, die die Gemeinde nicht viel kosten, die aber Frequenz und Wertschöpfung bringen. Hier fungieren die Politiker, so Jeitler-Cincelli, als "Manager der Inszenierung".

Carmen Jeitler-Cincelli, Gert Zaunbauer und Christoph Kaufmann © Event-Forum NÖ
Kaufmann sieht als wesentliche Aufgabe der Kommunen, dass "wir Infrastruktur zur Verfügung stellen und motivieren. Denn es gibt in jeder Gemeinde kreative Köpfe und aktive Vereine. Wir müssen ihnen die Möglichkeiten und Plätze zur Verfügung stellen." So holt die Tullner Donaubühne etwa drei Mal im Sommer die Wagram-Winzer auf die Donaulände. "Es gibt Chillout-Areas und die Winzer präsentieren ihre Weine vor einer tollen Kulisse."
Solche Aktivitäten seien auch eine gute Möglichkeit für die Städte, "sich den eigenen Leuten neu zu präsentieren und mehr Begeisterung für den eigenen Ort zu wecken", betonte Gert Zaunbauer, Obmann der Freizeit- und Sport- sowie Kino-, Kultur- und Vergnügungsbetriebe in der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ).
Grenzenlose Digitalisierung
Digitalisierung, so die Experten, kennt keine Grenzen und hält auch Einzug in den Ort. Regionalität wird forciert und auch nach der Pandemie Thema bleiben. "Die Stadt ist die Hardware, die mit Software bespielt werden muss, sprich mit Freizeitbetrieben und mit Aktivitäten. Es kann nur Hand in Hand gehen", fasste Zaunbauer die Inhalte des Expert-Talks zusammen. (as)
www.wko.at/noe/freizeit
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