Die Oesterreichische Nationalbank tüftelt an einer Digitalwährung

Auch die Zentralverwahrungstochter der Kontrollbank, die Bundesfinanzierungsagentur sowie Erste Group und Raiffeisen Bank International sind bei dem breit aufgestellten Projekt an Bord.

In einem Forschungsprojekt experimentiert die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) mit digitaler Währung. Im Zuge der Emission soll ein von der OeNB bereitgestellter Wholesale CBDC (Central Bank Digital Currency), der direkt an den Wert des Euro gekoppelt ist, verwendet werden, um die zeitgleiche Abwicklung der Lieferung des Wertpapiers gegen eine entsprechende Bezahlung sicherzustellen. Am Projekt beteiligt sind auch die Zentralverwahrungstochter der Kontrollbank, die OeKB CSD, die Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA) sowie die beiden Banken Erste Group und Raiffeisen Bank International (RBI).

Neben der Emission und der damit verbundenen Prozesse stelle die Erarbeitung der rechtlichen Rahmenbedingungen laut OeNB einen wesentlichen Bestandteil der Initiative dar, um die Kompatibilität mit österreichischem Recht und den geltenden EU-Vorschriften zu prüfen und etwaige notwendige Adaptierungen des geltenden Rechts aufzuzeigen. Das Ziel: die Implementierung einer Blockchain-basierten Lösung zu unterstützen.

Fit für die Blockchain

Zu guter Letzt soll in einem weiteren Teilprojekt das Potenzial für eine marktfähige Umsetzung analysiert werden. Damit möchte das Forschungsprojekt einen wesentlichen Schritt setzen, um den österreichischen Kapitalmarkt fit für Blockchain Lösungen zu machen.

Die Wholesale CBDC habe bis dato lediglich Forschungscharakter. Sie sollte nicht als Hinweis verstanden werden, dass die OeNB die Ausgabe einer Wholesale CBDC plant, so OeNB-Abteilungsleiter Reinhard Beck. "Neue Technologien werden das Finanzsystem nachhaltig verändern", ist sich Beck allerdings sicher. (jw)

www.oenb.at

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