woom hat das Radfahren für Kinder neu durchdacht und gilt als Pionier für leichte, ergonomische Räder. Bereits jedes dritte neu gekaufte Kinderfahrrad in Österreich stammt vom 2013 in Klosterneuburg gegründeten Unternehmen, die Wachstumsrate liegt bei 50 Prozent und die Warteliste für ein woom ist lange.
Bisher erfolgte die Produktion zur Gänze in drei asiatischen Ländern, in Kambodscha, Vietnam und Bangladesch. Kürzlich hat das Unternehmen einen wichtigen Schritt gesetzt, um die Produktion seiner Fahrräder für die europäischen Absatzmärkte nach Europa zu holen: In einem Werk des deutschen Unternehmens Sprick Cycle GmbH in Świebodzin im Westen von Polen laufen seit Anfang des Jahres woom Orignial bikes – also die klassischen Kinderfahrräder woom 1 bis 6 – vom Band.
In zwei kompletten Laufradstraßen für Fahrräder in allen Größen und mit Hilfe von hoch automatisierten Verfahren für Einspeichung und Zentrierung sollen bis Ende 2021 bereits 115.000 woom Original bikes endgefertigt werden. Das ist knapp 40 Prozent der gesamten Jahresproduktion. Daneben laufen die Vorbereitungen für die polnische Endfertigung der woom OFF Mountainbikes auf Hochtouren.
"Die fortschreitende Automatisierung, aber auch die rückläufige Entwicklung bei den Zulieferern der Automobil- und Luftfahrtindustrie eröffnen Möglichkeiten bei der Produktion und Montage von Fahrrädern in Europa", sagt woom Geschäftsführer Guido Dohm: "Bisher hat die Bike-Industrie ihre Komponenten fast ausschließlich von Spezialisten aus Asien bezogen. Jetzt wird es möglich, mit Zulieferern in Europa zu entwickeln und zu produzieren. Da sehen wir eine Riesenchance für woom." Statt die Komponenten 30 Tage auf See von Asien nach Europa zu verschiffen, können diese Komponenten in Zukunft binnen weniger Tage innerhalb der EU per Lkw an die Fertigungslinien gebracht werden. Dohm: "Das spart Zeit und ist gut für die Umwelt."
Pandemie zeigt Wichtigkeit von Produktionsstandorten in Europa
Die Wichtigkeit, Produktionsstandorte in Europa zu haben, zeigte sich laut Dohm nicht zuletzt während der Coronakrise: Produktionsstätten in Asien wurden aufgrund des Lockdowns teilweise heruntergefahren; Transportwege wurden unverlässlicher. Bis heute leidet die Fahrrad-Branche unter Lieferengpässen bei gängigen Komponenten. Das hat Auswirkungen auf die gesamte Produktion und schlägt sich für Kundinnen und Kunden phasenweise in langen Wartezeiten nieder. Die Lieferzeiten für einzelne Komponenten haben sich verlängert: zum Teil von 90 Tagen auf 600 Tage. (jw)
www.woombikes.com
Kommentar veröffentlichen