Ryanair schreibt 197 Millionen Euro Verlust

Dem irischen Billigflieger brachte der Sommer zum ersten Mal seit Jahrzehnten rote Zahlen ein – nun wird über eine weitere Reduktion der Flugkapazitäten nachgedacht.

Ryanair hat im Coronajahr den ersten Verlust im Sommerhalbjahr seit Jahrzehnten eingeflogen. Von April bis September fiel ein Fehlbetrag von 197 Millionen Euro an, wie die irische Laudamotion-Mutter am Montag mitteilte. Im Vergleich dazu schrieb die irische Billigfluglinie im Sommer des Vorjahres noch einen Gewinn von 1,15 Milliarden Euro.

Der enorme Verlust fällt jedoch geringer aus, als Analysten es im Vorfeld eingeschätzt hätten  Experten hatten ein noch größeres Minus prognostiziert. Nachdem die inzwischen zweite Corona-Welle Europa gerade sehr hart trifft, erwägt Ryanair nun, ihre Flugkapazitäten weiter zu reduzieren. Im ersten Geschäftsjahr zu Ende September waren vier Fünftel weniger Passagiere mit Ryanair geflogen.

Unter den Billigfliegern ist Ryanair hinter Easyjet die Nummer Zwei in Europa. Schon im September hatte Ryanair-Chef Michael O'Leary schon erklärt, dass man das Wintergeschäft wohl "abschreiben" werde müssen und stellte einen höheren Fehlbetrag als für das erste Geschäftshalbjahr in Aussicht. In ihrer Geschichte hatte die Billigfluglinie bislang nur einmal, und zwar inmitten der Finanzkrise im Jahr 2009, rote Zahlen geschrieben. (red)

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