"Unternehmen, die bereits früh in die digitale Transformation investiert haben, sind doppelt so erfolgreich wie Nachzügler"

Accenture präsentiert neue Studie zur Digitalisierung, dem "Konjunkturmotor in der Krise".

Die Digitalisierung ist der Konjunkturmotor in der Krise: Davon sind die Experten der führenden Consulting-Agentur der Welt, Accenture, überzeugt und so titelt man dort auch die jüngste Studie aus eigenem Hause. Dies belegt man auch mit Zahlen: "Eine Erhöhung des Digitalisierungsgrades kann laut Berechnung ein BIP-Wachstum von 1,9 Prozent pro Jahr betragen", erklärte Michael Zettel, Country Managing Director Accenture Österreich, im Rahmen der Studienpräsentation zu den Potentialen der Digitalisierung für den heimischen Wirtschaftsstandort am Mittwoch.

KI als Milliarden-Wertschöpfer

Ebenso zentral aus der Studie geht hervor, dass KI ein Schlüsselelement der zukünftigen Wirtschaft ist und sein wird. Demnach habe der Einsatz von Künstlicher Intelligenz allein das Potenzial, sieben Milliarden Euro Wertschöpfung bis 2035 zu generieren, so die Accenture-Experten. Und den schlechten Ruf des "Jobkillers", der Künstlicher Intelligenz oft anhaftet, sei keineswegs verdient: Im Gegenteil. Wenn man der Accenturestudie glaubt, dann wirkt sich die Digitalisierung positiv auf den derzeit sehr angespannten Arbeitsmarkt aus. "Die Digitalisierung sorgt für einen Beschäftigungsimpuls. Jährlich könnten bis zu 20.000 neue Arbeitsplätze in Österreich entstehen", so Studienautor Josef El-Rayes, der Digitalisierungsexperte bei Accenture ist.

Bereits gelte für viele Branchen, dass knapp die Hälfte aller neu entstandenen Arbeitsplätze auf die digitale Transformation zurückzuführen seien. Schätzungen zufolge ist bei einer Vertiefung der Digitalisierung ein Beschäftigungswachstum von 0,4 Prozent jährlich möglich.

"Die Digitalisierung ist der beste Impfstoff gegen die Corona-Wirtschaftskrise"

Ein weiteres Ergebnis der Studie zeigt, dass stärker digitalisierte Volkswirtschaften besser durch die Coronakrise kommen und krisenfester sind: "Je höher der Digitalisierungsgrad einer Volkswirtschaft, gemessen am Digitalisierungsindex der Europäischen Kommission, ist, desto geringer ist der prognostizierte Konjunkturabschwung." Im Interview mit dem brutkasten bezeichnet Zettel die „Digitalisierung als besten Impfstoff gegen die Corona-Wirtschaftskrise".

In der aktuellen Accenture-Studie wurde zudem erhoben, welchen Effekt Investition in die Digitalisierung haben. Laut dem Beratungsunternehmen zeigt sich eindeutig, dass die Technologieführer ein bis zu doppelt so schnelles Umsatzwachstum aufweisen. "Unternehmen, die bereits früh in die digitale Transformation investiert haben, sind doppelt so erfolgreich wie Nachzügler. Die digitale Dividende kommt bei den Unternehmen an", so Studienautor und Volkswirtschaftsexperte bei Accenture Philipp Krabb, der auch ein hohes Potential für die KMU sieht.

KMU als "digitale Spätzünder"

Der Digitalisierungsgrad bei KMU liegt laut Accenture weit hinter den großen Unternehmen. So nutzen nur sechs Prozent aller KMU heute Big-Data-Analysen. Diese Zahl liegt bei Konzernen im Vergleich dazu bei 29 Prozent. Großer Aufholbedarf bestehe zudem bei der Plattformwirtschaft. Derzeit werden nur ein Prozent der Umsätze der heimischen Unternehmen über Online-Marktplätze generiert. Europa hat einen vierprozentigen Marktanteil an der globalen Plattformwirtschaft. Im Gegensatz zu Asien und den USA müsse Europa laut Zettel dringend aufholen, um negative Implikationen für die europäischen Volkswirtschaften abzuwenden.

Live-Eindrücke von der Pressekonferenz zur Studienpräsentation finden Sie in unserer Fotogalerie und in unserem exklusiven LEADERSNET.tv-Beitrag. (red)

www.accenture.com

 

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