Aus umweltfreundlicher Sonnenkraft lässt sich eisige Kälte erzeugen. Die Vereinigten Eisfabriken in Wien haben eine der größten innerstädtischen Fotovoltaikanlagen in Betrieb genommen und in den ersten drei Wochen bereits 15 Tonnen CO2 eingespart. Täglich entsteht hier Energie für zwei Millionen Eiswürfel aus Sonnenkraft.
10.000 Kühlschränke
Das Fotovoltaikkraftwerk erzeugt bei Sonnenschein zwei Megawattstunden Energie pro Tag. "Wir haben das in einige faszinierende Bilder umgerechnet", zeigt sich der Geschäftsführer Roland Spitzhirn erfreut: "Rechnerisch geht sich für jede Wienerin und jeden Wiener täglich mehr als ein eigener Eiswürfel aus."
Immerhin könnten mit der Sonnenkraft vom Dach der Wiener Eisfabrik auch rund 10.000 Haushalte einen modernen Kühlschrank betreiben. Ein anderer Vergleich abseits von Kälte und Eis: Mit derselben Energiemenge rollen 50 Teslas an einem Tag von Wien nach Graz, so Spitzhirn.

© Katharina Schiffl
In den riesigen Hallen der Wiener Eisfabriken wird Gefriergut für den Bedarf der gesamten Stadt gelagert. Tonnenweise warten hier Pommes, Gemüse, Eislutscher und vieles mehr auf die Auslieferung. Auch Pharmaunternehmen lagern Blutplasma für die Medikamentenproduktion bei minus 30 Grad. Eisblöcke im Format von 100 x 50 x 50 cm werden auf Bestellung für Events, Eiskünstler und auch private Eisbars erzeugt.
Klimaschutz im Fokus
Mit dem Sonnenkraftwerk der jüngsten Generation wird ein nachhaltiger Umweltbeitrag geleistet: "Die bei uns gelagerten Tiefkühlprodukte werden auf diese Weise ein Stück weit ökologischer. Und das Gute daran ist, dass sich der Umweltschutz auch wirtschaftlich rechnet. Die aus der Sonne gewonnene Kälte macht deshalb doppelt Sinn", so Wolfgang Caspar, Obmann der Genossenschaft.
Man sei gut ausgelastet. "Trotzdem freuen wir uns natürlich über jede Anfrage", ergänzt Obmann-Stellvertreter Wolfgang Adler. (red)
www.eisfabrik-wien.at