"2019 war für Wintersteiger ein sehr gutes Jahr. Wir konnten genug Schwung holen, um für die momentanen Herausforderungen unseres globalen Geschäfts gerüstet zu sein", sagt CEO Florestan von Boxberg. Finanzvorstand Harold Kostka betont, dass die Unternehmensgruppe nach vier starken Jahren mit Budgeterreichung und einer dabei äußerst moderaten Ausschüttungsquote der Corona-Krise finanziell sehr robust entgegentritt.
Der Konzernumsatz der internationalen Maschinen- und Anlagenbaugruppe erreichte im Jahr 2019 182 Millionen Euro (plus 22 Millionen). Neun Millionen Euro des Umsatzzuwachses kamen dabei von zwei Anfang 2019 getätigten Firmenzukäufen in Deutschland (Serra Maschinenbau GmbH für die Sparte Woodtech) und England (Trials Equipment UK Ltd. für die Sparte Seedmech).
Wachstum in allen Geschäftsfeldern
"Was uns besonders freut ist, dass wir letztes Jahr in allen unseren Geschäftsfeldern wachsen konnten", betont Boxberg. Das erfolgreiche Geschäftsfeld Sports verteidigte seine Spitzenposition als Gesamtlösungsanbieter für den Wintersporthandel und Skiverleih und erreichte einen Umsatz von 74 Millionen Euro, was einem Plus von fünf Millionen Euro entspricht.
Im Geschäftsfeld Seedmech, das auf Lösungen für den Saatgutzüchtungsprozess spezialisiert ist, gelang nach mehreren Jahren der Stagnation ein Umsatzsprung in der Höhe von zehn Millionen auf mittlerweile 41 Millionen Euro. "Nachdem wir unser Produktportfolio bei Mähdreschern und Sämaschinen weitgehend modernisiert und funktional stark aufgewertet haben, sehen wir aktuell trotz Corona-Krise eine gute Nachfrage nach unseren Produkten und Dienstleistungen für die Saatgutbranche", betont Boxberg, der dies auch durch die digitalen Ergänzungen im Portfolio unterstützt sieht. So hat Wintersteiger im Frühjahr das deutsche Start-up Kenomx, Entwickler von hochspezialisierter Züchtungssoftware, übernommen und mit dem französischen Drohnen-Hersteller Delair eine weltweit exklusive Kooperation für den Markt der Saatgutzüchtung unterzeichnet.
Woodtech und Metals im Wachstum
Das Geschäftsfeld Woodtech ist 2019 um vier Millionen Euro auf 34 Millionen Euro Umsatz gewachsen. Kostka betont, dass durch die Akquisition von Serra und die Konzentration der konzerneigenen Anlagenbaufirma VAP auf die Bedürfnisse der holzverarbeitenden Industrie die internationalen Wachstumschancen der Sparte weiterhin intakt sind. Besonders erfreulich ist im Bereich Woodtech – nicht zuletzt durch die Synergien mit Serra – die hohe Auslastung der Sägewerkzeugproduktion im thüringischen Arnstadt, die Wintersteiger 2018 signifikant ausgebaut hat.
In der Sparte Metals konnte auch 2019 mit einem Umsatz von 33 Millionen Euro ein Plus von drei Millionen Euro geschrieben werden. Die Wintersteiger Tochtergesellschaften in China, Russland und den USA haben dabei wesentlich zum Wachstum von Metals beigetragen.
"Wachstum ist nur dann gesund, wenn auch der Ergebnisbeitrag stimmt – und der stimmt bei Wintersteiger!", findet CFO Kostka und fügt an: "Mit einem Konzern-EBITDA von 19 Millionen Euro (entspricht einem Plus von fünf Millionen Euro ) haben wir 2019 eine Umsatzrendite von mehr als 10 Prozent ausgewiesen."
Zurückhaltendes Wachstum für 2020
Zum 31. Dezember 2019 beschäftigte Wintersteiger weltweit 1.047 Mitarbeiter (was einem Plus von 61 Mitarbeitern gegenüber dem Vorjahr entspricht). Etwas mehr als die Hälfte davon war zum Jahresende an den österreichischen Standorten tätig.
Für das laufende Jahr sind die Vorstände zurückhaltend. "Neben dem obersten Ziel – der Gesundheit unserer Mitarbeiter und Geschäftspartner – gilt es vor allem, Liquidität zu sichern und die Krise mit möglichst geringem wirtschaftlichen Schaden zu überstehen. Aufgrund unserer hohen Eigenkapitalquote und geringen Verschuldung versuchen wir allerdings, die Krise auch als Chance zu nutzen", sagt Boxberg. Kostka ergänzt, dass gerade im aktuellen Umfeld viele Kunden auf die Flexibilität von Wintersteiger zählen und daher Miet- anstelle von Kaufmodellen nachfragen. Auch beim Zukauf von passenden Unternehmen sieht sich Kostka durch die Krise nicht gestoppt. "Wir werden aktuell keine Großakquisitionen tätigen, aber das Aufspüren und Kaufen von kleineren, unsere Geschäftsfelder ergänzenden Firmen bis zu einem Jahresumsatz von etwa 10 Millionen Euro, die wir aus unserem Cashflow finanzieren können, wird weiter betrieben", betont der Finanzchef. (red)
www.wintersteiger.com