Medienförderung: Weekend Magazin ortet Wettbewerbsverzerrung

Offener Brief an die Regierung und alle Landeshauptleute.

Christian Lengauer, Herausgeber Weekend Magazin Österreich, sowie alle Geschäftsführer der Bundesländerausgaben, fordern die Regierung in einem Offenen Brief, der LEADERSNET vorliegt, auf, die Sonder-Medienförderung einer neuerlichen Prüfung zu unterziehen und das beschlossene Paket noch einmal zu adaptieren. Adressiert an Bundeskanzler und Vizekanzler, verschickt auch an alle Landeshauptleute, hält die Führungsriege der Weekend Magazine fest, dass das 14,8 Millionen-Förderungspaket grundsätzlich Sinn mache. Zwar bevorzuge es Tageszeitungen überproportional, aber auch viele Nischenprodukte werden unterstützt. Unter den geförderten Medien findet sich allerdings keine einzige Gratis-Wochenzeitung - Medien wie Tips OÖ, BZ Wien oder eben das Weekend Magazin haben keine Möglichkeit auf eine Förderung.

200 Mitarbeiter und 900.000 Exemplare

"Sicher ist Ihnen bewusst, was der Shutdown gerade für Gratismedien, die
ausschließlich von Anzeigen leben, bedeutet. Vielleicht ist Ihnen aber nicht bewusst, dass in Österreich an die 2.000 Mitarbeiter bei 240 Titeln beschäftigt sind und diese Menschen Inhalte für über fünf Millionen Leser (lt. letzter Media-Analyse) produzieren. Sie können sich sicher vorstellen, wie groß unser Erstaunen aber auch unser Unmut über diese unfaire und unsolidarische Förderung war. Das Weekend Magazin würde als Familienbetrieb mit knapp 200 Mitarbeitern und einer Auflage von über 900.000 Exemplaren nun komplett von den Förderungen ausgeschlossen werden", lautet es.

Es könne nicht im Sinne der Regierung sein, eine derart offensichtliche Wettbewerbsverzerrung mit Steuergeldern zu unterstützen, so Lengauer weiter. Durch diese Wettbewerbsverzerrung werde die Krise noch mehr verschärft, anstatt gemildert.

Wer profitiert?

Das Sonntagsblatt für Steiermark und die Kirchenzeitung Diözese Linz dürfen sich über jeweils 129.738 Euro freuen, ist im Brief angeführt. Aber auch Publikationen wie die Österreichische Bauernbundzeitung (129.738 Euro) oder die Raiffeisenzeitung (111.930,- Euro) seien nicht vergessen worden, TV-Media wurde mit EUR 129.738 Euro bedacht (red)

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