Dieses Unternehmen muss sich aus Österreich zurückziehen

Deutsche Rehau muss nach Osteuropa abwandern: Produktion werde "Stück für Stück zurückgefahren" – 113 Mitarbeiter betroffen.


64 Jahre hat es das Rehau-Werk in Neulengbach gegeben. Ende 2021 wird die erste Auslandsgesellschaft des Unternehmens geschlossen. Grund dafür ist der starke Preisdruck im Bereich Mikrokabelrohr, wie die Rehau-Gruppe mitteilt. Die Produktion wird von Österreich nach Osteuropa verlegt. 113 Mitarbeiter sind betroffen.

"Heuer sind es 41 Personen, im kommenden Jahr 59 Leute in der Produktion sowie 13 in der Verwaltung. Die Produktion wird Stück für Stück heruntergefahren", informiert Sandra Luger, Pressesprecherin der Rehau-Gruppe. Für die Mitarbeiter sei ein Sozialplan verabschiedet worden. „Soziale Härtefälle werden finanziell abgefedert", erklärt Rehau-Österreich-Geschäftsführer Leopold Baumgartner.

Obwohl sich der Bereich Mikrokabelrohr in den vergangenen Jahren positiv entwickelt habe, blieben die Ergebnisse bei Rehau deutlich hinter den Erwartungen zurück. Zahlreiche neue Anbieter hätten sich etabliert, was sich auf die Preise ausgewirkt habe. Zudem würden Verlegekapazitäten fehlen, vor allem aufgrund des Booms im deutschen Tiefbau.
Die Standorte in Guntramsdorf und Linz mit rund 140 Mitarbeitern sowie der Standort in Graz bleiben bestehen.

Die Rehau-Gruppe mit Sitz im bayerischen Rehau ist ein Polymerspezialist mit einem Jahresumsatz von mehr als 3,5 Milliarden Euro. Rund 20.000 Mitarbeiter sind weltweit an über 170 Standorten für das Unternehmen tätig. Europaweit arbeiten rund 12.000 Mitarbeiter für das Unternehmen in Familienbesitz, das sich seit 70 Jahren mit Kunststoffprodukten beschäftigt.

www.rehau.com

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