"Der Trend zur Individualisierung ist auch in der Kundenbindung ein Muss"

EDV-Dienstleister Cards & Systems hat zum dritten "Digital Morning" geladen, wo eine Expertenrunde das Thema "Marke oder Rabatte" diskutierte.

Sind standardisierte Bezahlungs- und Vergütungsmodelle die Zukunft in der Kundenbindung? Reicht das aus, um sich im digitalen Wettbewerb zu behaupten? Oder brauchen starke Marken individuelle Customer Loyalty Programme? Darüber diskutierte eine Expertenrunde beim dritten "Digital Morning" von Cards & Systems im Unternehmenssitz in der Landstraßer Hauptstraße 5 in Wien.

Service, kleine intelligente Zusatzangebote und Goodies, die einen positiven Impact auf die Nachhaltigkeit haben sind für Roman Chromik, CEO von Cards & Systems, die wichtigsten Bausteine für ein erfolgreiches Loyalty-Programm. Außerdem ist für ihn der Trend zur Individualisierung auch in der Kundenbindung ein Muss. Business Intelligence-Lösungen sind der Schlüssel dazu, so Chromik.

Es geht um die Marke

Individualisierung, Marke und weniger die aktuell vorherrschende Rabattschlacht sind für die Diskussionsrunde Erfolgsfaktoren bei Loyalty-Programmen. "Douglas bietet Kunden bereits seit 1996 eine Kundenkarte, die im Premium-Segment positioniert ist und für die Clubmitglieder sieben Euro im Jahr bezahlen, Kunden bekommen dafür fünf Prozent Sofort-Rabatt, Einladungen zu Produktpräsentationen, kleine Geschenke und besondere Angebote", erzählt Claudia Scheiber-Daublebsky, Leiterin Marketing und CRM Douglas: "Wir setzen auf Qualität für unsere Beauty, Fashion und Lifestyle-affine Zielgruppe. Unsere Kunden erreichen wir durch den gezielten Einsatz von Algorithmen mittlerweile punktgenau mit individuellen Angeboten."

Auch für Susanne Nitsch, Marketingleiterin der Vamed Vitality World, geht es um die Marke: "Wir wollen unsere Markenwerte aktiv über das Kundenbindungs-Programm kommunizieren, dabei ist relevanter Quality-Content wesentlich für uns". In neun dezentral organisierten Thermen- und Gesundheitsressorts bietet Vamed Kunden State-of-the-Art Wellness und Gesundheitsvorsorge, so Nitsch.

Branchenlogik brechen

Helmut Luxbacher, verantwortlich für Customer Loyalty bei Cards & Systems, sieht in den auf Preisvorteile ausgerichteten großen unternehmensübergreifenden Kundenbindungsprogrammen kein ausreichendes Differenzierungsmerkmal für die teilnehmenden Marken. "Ein gutes Loyalitäts-Programm soll Markenwerte aufladen, den Community-Gedanken festigen, den USP stärken und die Kommunikation mit den Kunden verbessern", so Luxbacher. Er plädiert für individuelle Angebote, die mit auf Daten basierten Programmen umgesetzt werden.

Das Individualisierung durch den Einsatz von Algorithmen besser und leichter gelingt, stand für alle Teilnehmer außer Frage. Darüber hinaus gebe es aber noch mehr zu berücksichtigen. So wünscht sich Christian Schölnhammer, Gründer der Markenberatungsagentur Brand+, neben Geldwerten-Vorteilen in Markenbindungs-Programmen, Kreativität bei den Benefits: "Haben Sie mehr Mut und brechen Sie die Branchenlogik, handeln Sie anders, Ihre Kunden werden es schätzen." (red)

Impressionen vom dritten "Digital Morning" finden Sie in unserer Galerie.

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