600.000 Euro für Wiens sprechende Bäume

Ab sofort spricht ausgewähltes Gehölz im Klangraum am Himmel im gewählten Burgtheater-Deutsch von Klaus Maria Brandauer.

Der "Lebensbaumkreis" Am Himmel in Wien-Döbling wurde mit einer neuen Soundanlage ausgestattet: 40 rote Metallstelen mit Lautsprechern und Sensoren wurden montiert, um interessierten Besuchern Auskunft über die Bäume, welche horoskopartig gewissen Geburtsdaten bzw. -zeiträumen zugeordnet sind und mit speziellen Eigenschaften in Verbindung gebracht werden. Egal ob Linde, Pappel, Esche, Birke oder Nussbaum – wer sich einem der Bäume nähert, dem klingt ab sofort die angenehm sonore Stimme von Klaus Maria Brandauer entgegen, der die Beschreibungen eingesprochen hat.

Feierliche Eröffnung

Am vergangenen Freitag fand die feierliche Neueröffnung des Klangraumes im Amphitheater des Lebensbaumkreises Am Himmel statt. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig, die NÖ Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Dompfarrer Toni Faber nahmen den Eröffnungsakt persönlich vor. Präsentiert wurden die kulturelle Bedeutung und die künstlerischen Möglichkeiten des Klangraums Am Himmel, in dem die Besucher ein in Österreich einzigartiges musikalisches Klangerlebnis in freier Natur, das Sie ab sofort erleben können.

Beim Eröffnungsakt, unter der künstlerischen Leitung von Hans Hoffer, wurden (Auftrags-)Werke von Wolfgang Mitterer, Kurt Schwertsik, Otto M. Zykan, Irene Suchy und natürlich die "Sprechenden Bäume" mit der Stimme von Klaus Maria Brandauer selbst uraufgeführt. Zahlreiche Gäste, darunter auch einige bekannte Gesichter wie Vera Russwurm und ihr Mann Peter Hofbauer, ließen sich bei der Premiere Wissenswertes über ihren Lebensbaum erzählen.

600.000 Euro Investment für Klangraum und Klassikaufzeichnungen

Zu den informierenden Baum-Stelen kommen weitere sechs Stelen welche die Umgebung beschallen können. Durch die neue Anlage mutiert der Platz bei Bedarf zur Freiluftarena. Am Wochenende oder an Feiertagen sind Klassikaufzeichnungen zu hören. Geplant ist laut Kuratorium Wald auch die Produktion besonderer Aufnahmen, bei denen jedem Baum bzw. jeder Säule ein eigenes Instrument zugewiesen wird. Besucher, die durch das Gelände flanieren, hätten dann an jedem Standort ein anderes Hörerlebnis. Auch Lesungen mit Musikeinspielungen sind vorgesehen.

Die Gesamtkosten der Neugestaltung beliefen sich auf 600.000 Euro. Finanziert wurde der Klangraum unter anderem mittels einer EU-kofinanzierten Förderung. Auch das Land Niederösterreich und die Stadt Wien sowie private Förderer haben sich beteiligt. 

Impressionen vom neu eröffneten Klangraum am Himmel finden Sie in unserer Fotogalerie. (rb)

www.himmel.at

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