"Telekommunikation macht Digitalisierung erst möglich"

Neue Studie im Auftrag der RTR zeigt erstmals ein umfassendes Bild der gesamten Wirtschaftsleistung der Telekommunikationsbranche.

in einer neuen Studie hat sich das Economica Institut im Auftrag der RTR die gesamte volkswirtschaftliche Bedeutung der Telekommunikationswirtschaft in Österreich angesehen. Die Studie zeigt erstmals ein umfassendes Bild dieser gesamten Wirtschaftsleistung.

"Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung über die Systematik der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung hinaus wurde bislang nur unzureichend thematisiert", sagt Telekom-Regulator Johannes Gungl. Daher hat die RTR eine Studie beim Wirtschaftsforschungsinstitut Economica in Auftrag gegeben, um die ökonomische Bedeutung der Telekommunikationswirtschaft aufzuzeigen.

Sieben Milliarden Euro Bruttowertschöpfung

"6,96 Milliarden Euro beträgt im Jahr 2018 die Bruttowertschöpfung, die unmittelbar und mittelbar mit der gesamten Telekomwirtschaft im Zusammenhang steht. Dieser Zusammenhang gilt auch für 79.380 Arbeitsplätze. Darin eingerechnet sind ebenfalls die vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereiche. Dazu gehören etwa die Herstellung von Glasfaserkabeln oder die Vermietung von Telekommunikationsanlagen", teilt die RTR mit.

Ein weiterer wesentlicher Teil der Studie beschäftigt sich mit den Leistungen der Telekommunikation als "Enabler" für die Digitalisierung. Außerdem wird versucht die über die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung hinausgehende Bedeutung der Telekommunikationswirtschaft für die Digitalisierung darzustellen. "Die Leistungen der Telekommunikationswirtschaft sind Grundvoraussetzung für das Funktionieren einer digitalen Ökonomie und modernen Gesellschaft", sagt Studienautor Christian Helmenstein, Leiter des Economica Instituts.

Stagnierende Umsätze

"Hinter der Digitalisierung stehen eine enorme Wirtschaftsleistung und die Telekommunikationsanbieter, die mit ihren Netzen die Digitalisierung erst ermöglichen", sagt Telekom-Regulator Johannes Gungl. Dennoch zeige sich ein bemerkenswertes Bild bei den "Telkos". Trotz ihrer Bedeutung für unsere Kommunikation und für den Wohlstand stünden sie unter Druck.

OTT-Dienste wie Skype, WhatsApp oder Facebook Messenger ersetzen herkömmliche SMS. Allein in den vergangenen sechs Jahren ist der Versand von SMS um 72 Prozent eingebrochen (2012: 7,8 Milliarden; 2018: 2,2 Milliarden).

Stark steigender Datenverbrauch

Gleichzeitig steigt der Datenverbrauch stetig stark an. 2012 betrug der durchschnittliche mobile Datenverbrauch im Endkundenmarkt weniger als 25 Millionen Gigabyte (GB) pro Quartal. Allein in den sechs Jahren bis 2018 hat sich dieser Wert auf 373 Millionen GB fast verfünfzehnfacht.

Dennoch sinken die Preise: insbesondere im mobilen Breitband je GB. Anfang 2012 waren es knapp unter 25 Euro pro GB, 2018 sind es unter zwei Euro. Das entspricht einem Rückgang von 92 Prozent in sechs Jahren. Dabei stagniert der Umsatz der Telkos im Mobilfunk seit 2012 bei rund 600 Millionen Euro pro Quartal; sogar mit einem leicht negativen Trend. (as)

Die komplette Studie "Die ökonomische Bedeutung der Telekommunikationswirtschaft" finden Sie hier.

www.rtr.at

www.esce.at/ecodev/

leadersnet.TV