Apple steht bei Samsung mit hunderten Millionen in der Kreide

Neue iPhone-Generation verkauft sich schleppend – Schuldenberg bei den Südkoreanern häuft sich.

Für Apple läuft es gerade nicht allzu rund, denn die Absätze der Smartphone-Linie des Tech-Konzerns schwächelt – das unerfreuliche Resultat: Strafzahlungen an Samsung. Das kommt daher, dass Apple die Displaybildschirme direkt von der Konkurrenz bezieht. 

Hunderte Millionen Dollar Strafe

Dass die aktuelle iPhone Generation ( iPhone X und XS) sich besser verkaufen könnte, ist kein Geheimnis– dies musste sich Apple bereits vor einigen Monaten eingestehen. Die logische Konsequenz daraus, dass die Verkäufe unter den Erwartungen bleiben, ist  ein signifikanter Gewinnverlust – auch das erklärt sich recht selbstverständlich. Doch dass das iPhone-Fiasko dem Apfel-Hersteller noch teurer kommen könnte, liegt vor allem an den hunderten Millionen Dollar, welche Apple womöglich ausgerechnet an seinen größten Konkurrenten Samsung abtreten muss. 

Wie das südkoreanische Branchenmagazin ET News berichtet, hat Apple die OLED-Bildschirme einiger aktueller iPhone-Modelle direkt bei Samsung Display bezogen und in den damit einhergehenden Verträgen dem Konzern die Abnahme von 100 Millionen OLED-Displays pro Jahr zugesagt. Offenbar ist man von diesen Zahlen derzeit allerdings weit entfernt. 

Auch Einbußen für Samsung 

Doch nicht nur Apple dürfte dieser Umstand schmerzen, denn auch Samsung Display entstehen so nicht unerhebliche Probleme. Der Bildschirmhersteller sah sich zuletzt mit mehr als einer Halbierung des Betriebsgewinns konfrontiert – von 5,7 Trillionen Won  – was umgerechnet 4,3 Milliarden Euro entspricht – im Jahr 2017 auf 2,6 Trillionen Won (entspricht 2 Milliarden Euro). Und das ist noch nicht alles:  auf Drängen von Apple hatte Samsung Display eigens eine neue Fabrik errichtet, um den vermeintlichen Bedarf des US-Konzerns decken zu können.

Wem sich nun das imaginäre Bild eines Apple-Mitarbeiters im Steve-Jobs-Rollkragenpulli aufdrängt, der reumütig mit einem dicken Geldkoffer bei Samsung läutet, der wird allerdings enttäuscht sein: die Strafzahlung wird wohl bei kommenden Hardwarebestellungen gegengerechnet werden. Dabei soll Apple sogar über die Integration von OLEDs in künftige Macbooks und iPads nachdenken, um die Absatzgarantie auf anderem Weg zu erfüllen. Zudem war zuletzt zu hören, dass Apple ab 2020 nur mehr iPhones mit OLEDs herstellen will. Aktuell das günstigste Modell der iPhone Linie, das iPhone XR, immer noch mit einem LCD Display ausgestattet. (rb)

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