Deutscher Chiphersteller erkauft sich Wachstum um neun Millionen Euro

Infineon wagt mit Kauf von US-Konkurrenz größten Übernahmeversuch seiner Unternehmensgeschichte.

Der deutsche Chiphersteller Infineon schmiedet große Übernahmepläne: das 1999 durch die Ausgliederung des Halbleitergeschäfts der Siemens AG entstandene und seit 2000 börsennotierte Halbleiterunternehmen will neun Milliarden Euro locker machen, um den US-Speicherhersteller Cypress Semiconductor zu kaufen.

Wie der Dax-Konzern am Montag mitteilte, werde Infineon Cypress um 23,85 Dollar je Aktie in bar erwerben – ein entsprechender Vertrag mit dem US-Unternehmen sei bereits unterzeichnet worden. Die Kaufsumme soll bis zu 30 Prozent durch neues Eigenkapital finanziert werden. Infineon hat sich bereits die Unterstützung der Cypress-Führungsspitze gesichert und will die Übernahme bis spätestens Anfang 2020 abschließen.

4200 Mitarbeiter in Österreich

Infineon stärke mit der Übernahme von Cypress seine Ausrichtung auf strukturelle Wachstumstreiber und erweitere sein Anwendungsspektrum. Aufgrund zu erwartender Größeneffekte entstünden bis 2022 jährliche Kostensynergien in Höhe von 180 Millionen Euro. Die sich ergänzenden Portfolios ermöglichten zusätzliche Angebote von Chip-Lösungen, die sich langfristig in Umsatzsynergien in Höhe von mehr als 1,5 Milliarden  Euro pro Jahr niederschlagen dürften.

In Österreich hat Infineon derzeit rund 4200 Mitarbeiter an fünf Standorten. Im Geschäftsjahr 2018 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 2,9 Milliarden Euro. (red)

www.infineon.com

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