Vergangenen Sonntag gingen beim Wings for Life World Run 2019 weltweit mehr als 120.000 registrierte Teilnehmer an den Start um für diejenigen zu laufen, die es selbst nicht können – der "errante" Spendengeld ging wie immer an die Stiftung für Rückenmarksforschung.
Nicht nur sportlich ist der Lauf längst zu einem Fixpunkt im internationalen Sportkalender geworden. Mit der Spendensumme von über 3,5 Millionen Euro, die heute bei 323 Laufevents und mithilfe von tausenden weiteren App-Runnern rund um den Globus eingenommen wurde, unterstreicht der Charity-Bewerb seine enorme Bedeutung für die weltweite Forschungsarbeit auf der Suche nach einer Heilung von Rückenmarksverletzungen.
Zu den Gesamtsiegern des Wings for Life World Run kürten sich die Russen Nina Zarina und Ivan Motorin. Karin Freitag aus Deutschland und Wojtek Baran aus Polen gewannen in Wien.
Querschnittsgelähmter Schweizer lief wieder auf eigenen Beinen
Ein ganz besonderer Startmoment in der sechsjährigen Geschichte des Wings for Life World Run ereignete sich dabei in Zug, in der Schweiz. David Mzee, nach einem Unfall seit fast einem Jahrzehnt querschnittsgelähmt, schaffte das schier Unmögliche und lief aus eigener Kraft vor den Augen von Millionen Menschen die Startlinie - ganz ohne Rollstuhl.
Mit seinen richtungsweisenden Schritten beflügelte David Mzee die Hoffnungen von Millionen Querschnittsgelähmten rund um den Globus. Möglich gemacht hat das eine klinische Studie aus der Schweiz namens Stimulation Movement Overground, kurz STIMO, die seit ihren Anfängen von der Wings for Life Stiftung für Rückenmarksforschung unterstützt wird.
Promis und Sportstars liefen live und via App mit
Knapp 20.000 Menschen trotzten auch in Österreich den widrigen Wetterbedingungen und liefen für diejenigen, die selbst nicht laufen können. Unter den 19.486 registrierten Startern waren auch österreichische Sportstars wie Anna Gasser, Thomas Morgenstern, Benjamin Karl, Andreas Goldberger, Lukas Müller und Julian Eberhard. Romy-Gewinnerin Nina Proll lief wie schon 2018 mit der Wings for Life World Run-App zu Hause auf ihrer Lieblingsstrecke, Gregor Schlierenzauer und David Gleirscher ließen sich, wie fast 500 Andere, beim Organized-App-Run in Trins in Tirol auch vom Schneefall nicht abhalten, für den guten Zweck Kilometer um Kilometer abzuspulen und so dem Catcher Car so lange wie möglich davon zu laufen.
"Der emotionalste Moment an einem Tag voller Emotionen war für mich der Punkt, an dem David Mzee in der Schweiz aus eigener Kraft und ohne Hilfe seines Rollstuhls über die Startlinie gegangen ist. Dieser Moment symbolisiert alles, wofür der Wings for Life World Run steht!", strahlte Anita Gerhardter, Geschäftsführerin der Wings for Life Stiftung, nach dem Rennen.
Bereits über 27,1 Millionen Euro für Rückenmarksforschung erlaufen
Insgesamt wurden heuer global 1.103.276 Kilometer zurückgelegt und Spenden von über 3,5 Millionen Euro gesammelt. Damit konnten in den vergangenen sechs Jahren insgesamt mehr als 27,1 Millionen Euro für die Rückenmarksforschung gesammelt werden. „Geld, mit dem die Suche nach einer Heilung von Querschnittslähmung fortgesetzt werden kann“, so Gerhardter.
Auch 2020 läuft die Welt im Zeichen des Wings for Life World Run wieder für die, die es nicht können. Ab sofort kann man sich hier für den 03. Mai 2020 voranmelden. Impressionen von der Stimmung bei der diesjährigen Wien-Edition des Wings for Life Run finden Sie in unserer Fotogalerie. (rb)
www.wingsforlifeworldrun.com