Tourismus und Handel ziehen Halbzeitbilanz: "Wintersport in Österreich auf Erfolgskurs"

Schneerekorde, neue Sporttrends und Marcel Hirscher sind Treiber für positive Entwicklung.

Schnee, soweit das Auge reicht. Marcel Hirscher in Siegespose. Sonnige Pisten und gut gelaunte Wintersportler. Die Bilder, die Österreich vom heimischen Winter in die Welt schickt, könnten schöner nicht sein und deuten auf eine erfolgreiche Wintersaison hin, wie die Österreich Werbung (ÖW) und Hervis im Rahmen eines Pressegesprächs bestätigen. Der Wintersport zieht Gäste aus dem Ausland und die Österreicher selbst auch heuer wieder in die Berge. Das freue Tourismus und Handel gleichermaßen – denn ein Gast sei immer gleichzeitig auch Kunde.

Erfreulicher Saisonauftakt

Schon der Saisonauftakt im November/Dezember verlief äußerst erfreulich mit über beide Monate betrachtet 5,6 Prozent mehr Ankünften und 7,6 Prozent mehr Nächtigungen als im Vorjahr. Auch die Echtzeitbuchungsdaten, die die ÖW im Rahmen eines Projekts mit Easybooking auswertet, stimmen für die kommenden Wochen optimistisch. "Es sieht derzeit ganz danach aus, dass der Winter 2018/19 den Schwung der erfolgreichen Sommersaison mitnehmen kann", freut sich Reinhard Lanner, Chief Digital Officer der Österreich Werbung.

Die größte Gästegruppe im Winter stellen unsere deutschen Nachbarn (32 Prozent im Winter 2017/18), dicht gefolgt von den inländischen Gästen (29 Prozent). An dritter Stelle: die Niederländer mit 5,6 Prozent. Die Gästebefragung T-Mona der Österreich Werbung zeigt einen sehr hohen Stammkundenanteil. 77 Prozent der Gäste im Winter besuchen Österreich jährlich oder öfter. Im Schnitt verbringen die Winterurlauber 6,2 Nächte in Österreich. Die Mehrheit (63 Prozent) bucht direkt in der Unterkunft, 20 Prozent buchen auf Reiseportalen im Internet und 5 Prozent offline im Reisebüro.

"Schifoan" ist immer noch "leiwand"

Der Winterurlaub in Österreich wird erwartungsgemäß von einer Aktivität dominiert: dem Skifahren. Insgesamt 63 Prozent der Befragten fahren während des Aufenthalts Ski. Für den Großteil, nämlich 59 Prozent, ist das auch die bzw. eine der Hauptaktivitäten während des Aufenthalts. Bereits deutlich dahinter an zweiter Stelle der beliebtesten sportlichen Aktivitäten im Winter liegen mit 29 Prozent das Wandern (Winterwandern bzw. in der Vor- und Nachsaison) und mit 24 Prozent das Schwimmen/Baden (in Thermen und Hallenbädern).

Den ungebrochen hohen Zuspruch zum Skifahren sieht auch der Sporthandel, hier ortet man gleichzeitig neue Trends: Hervis-Geschäftsführer Alfred Eichblatt betont: "Die Tage vor und nach Weihnachten sind für uns die stärksten Einkaufstage: Verkaufsschlager waren und sind derzeit noch immer ganz neue beheizbare Produkte wie Skischuhe, Socken und Handschuhe bzw. alles, was mit dem Thema Skitouren und Rodeln zu tun hat. Im Bereich Skitouren merken wir einen extrem starken Anstieg und die Wandlung vom Nischen- zum Massensport! Im Vergleich zum Vorjahr ist der Bereich Skitouren um 30 Prozent gewachsen."

Megatrend "Mieten statt kaufen"

Abseits von Produkttrends, die sehr schnell wechseln, gibt es einen "Meta- oder Megatrend", den Hervis als größter heimischer Sporthändler federführend umsetzt: Der Trend zur "Sharing Economy" ist im Sporthandel seit einigen Jahren stark spürbar, auch und vor allem im Wintersportbereich. "Mit 'Mieten statt Kaufen' setzen wir schon seit zwei Jahren einen strategischen Schwerpunkt, der in dieser Saison wesentlich ausgebaut wurde. Viele Kunden geben an, dass erst die flächendeckende Infrastruktur für das Anmieten von Sportartikeln ihnen und ihren Familien das Skifahren, Snowboarden oder Skitouren-Gehen erleichtert oder gar ermöglicht", erklärt Eichblatt. (red)

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