Shpock: Kündigungswelle erfasst fast die Hälfte der Mitarbeiter

Wiener Flohmarkt-App reduziert Personalstand massiv von 180 auf 100 Mitarbeiter, will nun auf "Monetarisierung" setzen.

Vor rund einem Monat legten Shpock-CEO Bernhard Baumann und Finanzchef Rene Kaline ihre Ämter nieder, nun verlieren fast die Hälfte der Mitarbeiter der Wiener Flohmarkt-App ihren Job. Der Personalstand werde mit der großen Kündigungswelle strikt von 180 auf rund 100 Mitarbeiter eingekürzt, die betroffenen Arbeitnehmer seien bereits im Vorfeld informiert worden.

Shpock will "rentabel" werden

Der Stellenabbau der international agierenden App betreffe allerdings nicht nur Mitarbeiter in Österreich, auch Großbritannien würde der Stellenabbau treffen, so heißt es in einer ersten Meldung auf der Plattform Trending Topics. "Unsere neue Strategie zielt darauf ab, Shpock zu einem rentablen Geschäft zu machen", zitiert das Portal den norwegischen Medienkonzern Schibsted, welcher Shpock 2015 mehrheitlich übernommen hatte.

"Schrumpfstrategie" zur Monetarisierung 

Schibsted spricht weiters von einem "Strategieschwenk" weg von der vormaligen Wachstumsorientierung hin zur "Monetarisierung". Erklärtes Ziel sei es nun, die Einnahmen zu steigern und die Kosten zu senken. Die Norweger würden nun planen, ihr Geschäft mit digitalen Kleinnazeigenportalen in einem eigenen Unternehmen zu bündeln und 2019 an die Börse zu bringen, um im selben Jahr den Break-even zu erreichen, so Trending Topics. Von Shpock selbst liegt bis dato noch keine offizielle Stellungnahme vor.

Schibsted hat Shpock im Jahr 2015 zu einer Bewertung von damals 190 Millionen Euro übernommen, 91 Prozent gehören somit nun den Norwegern, jeweils 4,5 Prozent verblieben noch bei den Mitrgündern Armin Strbac und Katharina Klausberger. Der Mutterkonzern Schibsted, der ähnliche Plattformen in rund 20 Ländern betreibt, habe bisher rund 100 Millionen Euro in sein österreichisches Tochterunternehmen Shpock investiert und im Jahr 2017 einen Bilanzverlust von 70 Millionen Euro geschrieben, so heißt es. (rb)

www.shpock.com

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