Ganzjährige Schanigartensaison wird in Wien Realität

Künftig dürfen Gastronomen auch im Winter ihre Gäste im Freien bewirten.

Der Gesetzesentwurf zur Lockerung der Schanigarten-Regelung ist in Begutachtung, die ganzjährige Schanigartensaison könnte in Wien ab Jänner Realität werden. Ende 2014 konnten alle Wiener Unternehmer in einer Urabstimmung der WK Wien unter anderem über dieses Thema abstimmen. Über 80 Prozent waren damals für eine ganzjährige Schanigartenlösung. „Jetzt ist es endlich geschafft, wir haben die Schanigärten befreit. Es ist ein guter Tag für den Wirtschaftsstandort Wien. Denn es gibt ein Verbot weniger, das die unternehmerische Freiheit einschränkt“, freut sich Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien über den Verhandlungserfolg mit der Stadt Wien. Bisher durften die 5.700 Wiener Gastronomen und knapp 2.500 Kaffeehausbesitzer nur von Anfang März bis Ende November einen Schanigarten betreiben.

Antiquierte Verbotspolitik

Markus Grießler, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, ergänzt: „Nach Rauchverbot, Allergenverordnung und Registrierkasse ist das erreichte Ergebnis ein ganz wichtiges, positives Signal für die Gastronomie. Wien will Weltstadt sein, eine antiquierte Verbotspolitik passt da nicht ins Bild. Jetzt geht es darum, die neue Regelung effizient umzusetzen.“

„Ich bin zufrieden mit dem Kompromiss über die Winterschanigärten. Niemand konnte sinnvoll erklären, warum die Menschen an sonnigen, warmen Februartagen ihren Kaffee nicht auch im Freien trinken dürfen“, sagt Wolfgang Binder, Obmann der Kaffeehäuser in der Wirtschaftskammer Wien. „Die Wienerinnen und Wiener lieben ihr Kaffeehaus, viele Touristen kommen wegen der Kaffeehaus-Kultur nach Wien. Die Tradition verpflichtet dazu, immer wieder auch neue Wege zu gehen“, sagt Binder, der sich von der ganzjährigen Schanigartenregelung positive Effekte auf die ganze Branche der Wiener Cafetiers erwartet. (jw)

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