Umfrage zu Internet- und Modemnutzung
Welchen Routern die Österreicher am meisten vertrauen

| Tobias Seifried 
| 23.11.2025

Eine aktuelle Studie zeigt, dass Konsument:innen in Österreich bei der Wahl ihres Internetmodems großen Wert auf Sicherheit und Zuverlässigkeit legen. Herkunft und digitale Souveränität gewinnen somit an Bedeutung.

Laut einer aktuellen YouGov-Erhebung im Auftrag von Fritz! (vormals AVM) wird europäischen Routermarken deutlich mehr Sicherheit und Zuverlässigkeit zugesprochen als etwa Produkten aus China oder Russland. Mehr als die Hälfte der Befragten äußerte gegenüber Herstellern aus diesen Regionen kaum oder kein Vertrauen. Die Herkunft der Hardware spiele für Nutzer:innen somit eine wachsende Rolle, schreiben die Studienautor:innen. Rund ein Drittel betreibe daher den bevorzugten Router hinter dem Provider-Modem – nicht zuletzt aufgrund der weiterhin fehlenden Routerfreiheit in Österreich.

Erfasst wurden die Antworten von über 5.000 Personen in fünf europäischen Ländern (siehe Infobox). Wie die Studie zeigt, misstrauen lediglich zehn Prozent europäischen Routerproduzenten, während chinesische Anbieter demnach auf 48 Prozent und russische auf 55 Prozent Skepsis stoßen.

Digitale Souveränität

Im Kontext der digitalen Souveränität gewinnt die Kontrolle über die europäische Infrastruktur an strategischem Gewicht. Sicherheitsexpert:innen verweisen darauf, dass zunehmend sensible Daten – von Finanztransaktionen bis zu behördlichen Vorgängen – über Heimnetzwerke laufen. Jan Oetjen, CEO von Fritz!, betonte in diesem Zusammenhang: "Die Sicherheit von Routern ist eng mit unserer digitalen Souveränität verknüpft." Gekaperte Geräte könnten im großen Stil für Cyberangriffe missbraucht werden; daher müsse gewährleistet sein, dass Schlüsselkomponenten der Netzinfrastruktur in europäischer Hand bleiben. Oetjen verwies zudem darauf, dass ähnlich wie im 5G-Bereich klare sicherheitspolitische Entscheidungen notwendig seien.

Routerzwang

Besonderes Augenmerk gelte dem sogenannten Routerzwang. Zwar beziehen die meisten österreichischen Nutzer:innen ihr Gerät direkt vom Provider, jedoch gaben 31 Prozent an, ein separates Modem vor ihrem eigenen Router zu betreiben. Dieses Vorgehen wird üblicherweise erforderlich, wenn der Anschluss des Wunschrouters nicht erlaubt ist. Die Folge ist ein paralleler Betrieb zweier Geräte, der sowohl kostspielig als auch umständlich sein kann. Mit einem Anteil von 31 Prozent weist Österreich hier den höchsten Wert aller befragten Länder auf, was vor allem der fehlenden gesetzlichen Routerfreiheit zugeschrieben werde, wie sie etwa in Deutschland, Italien oder den Niederlanden gilt.

Kaufkriterien

Zuverlässigkeit, Geschwindigkeit und Sicherheit gelten nahezu einhellig als zentrale Kriterien beim Gerätekauf. Besondere Relevanz haben technische Merkmale wie WLAN-Abdeckung, Firewall-Qualität, Verschlüsselung sowie ein ausgewogenes Verhältnis von Preis, Leistung und Service. Über 90 Prozent der Befragten bewerteten diese Punkte als wichtig bis sehr wichtig. Router der Marke Fritz!Box erzielten in der Umfrage übrigens den höchsten länderübergreifenden Net Promoter Score, der die Weiterempfehlungsbereitschaft misst.

www.fritz.com

www.yougov.de

Über die Umfrage

Die Umfrage wurde von YouGov im Auftrag von Fritz! im August 2025 unter 5.208 Befragten in Österreich, der Schweiz, Italien, den Niederlanden und in Großbritannien durchgeführt. Die Ergebnisse wurden nach Alter, Geschlecht und Region gewichtet und sind repräsentativ für die erwachsene Bevölkerung der befragten Länder.

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Über die Umfrage

Die Umfrage wurde von YouGov im Auftrag von Fritz! im August 2025 unter 5.208 Befragten in Österreich, der Schweiz, Italien, den Niederlanden und in Großbritannien durchgeführt. Die Ergebnisse wurden nach Alter, Geschlecht und Region gewichtet und sind repräsentativ für die erwachsene Bevölkerung der befragten Länder.

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