Für den guten Zweck
Leica-Kamera von Papst Franziskus in Wien um 6,5 Millionen Euro versteigert

| Redaktion 
| 23.11.2025

Eine außergewöhnliche Leica M-A, die seiner Heiligkeit im Jahr 2024 geschenkt wurde, hat bei einer Auktion in Wien einen Rekorderlös erzielt.

Die Leica Camera AG überreichte Papst Franziskus im Jahr 2024 eine eigens gestaltete Leica M-A, begleitet vom Noctilux-M 50 mm f/1.2 Objektiv. Beide Komponenten tragen die exklusive Seriennummer 5000000, die in der Unternehmensgeschichte einen besonderen Stellenwert einnimmt. Leica vergibt solche runden Nummern traditionell an Kameras, die herausragenden Persönlichkeiten gewidmet sind und seit Jahrzehnten für großes Interesse auf internationalen Auktionen sorgen. Der damalige Papst Franziskus hatte nach der Überreichung entschieden, sein Leica-Set für den guten Zweck versteigern zu lassen. Das verzögerte sich durch den Tod des Papstes im April etwas.

Einzigartige Kamera

Die Kamera wurde in silbern verchromtem Finish gefertigt und mit einer weißen Spezialbelederung versehen. Bodenplatte, Rückwand und weitere Bedienelemente erhielten ebenfalls eine weiße Lackierung. Die Blitzabdeckung ist mit den Schlüsseln Petri graviert, während die Rückseite der Deckkappe das Motto des Papstes "Miserando atque eligendo" ("Aus Barmherzigkeit erwählt") trägt. Die Gravuren sind in Weiß, Gold und Schwarz ausgeführt.

Zum Set gehört ein Noctilux-M 50 mm f/1.2 Objektiv, ebenfalls in Chrom gehalten und mit goldenen und weißen Gravuren versehen. Auf sowohl Gehäuse- als auch Objektivdeckel ist das Wappen des Vatikanstaats eingearbeitet. Kamera und Objektiv tragen neben der Seriennummer 5000000 zusätzlich die römische Jahresangabe der Schenkung: A.D. MMXXIV. Eine maßgefertigte Präsentationsbox rundet das exklusive Ensemble ab.

Rekorderlös

Am Samstag (22. November 2025) wurde die Kamera im Rahmen einer Auktion des Auktionshauses Leitz Photographica Auction nun versteigert und erzielte ein Ergebnis, das sämtliche Erwartungen übertraf. Statt der ursprünglich geschätzten 60.000 bis 70.000 Euro erzielte die Kamera einen sensationellen Verkaufspreis von 6,5 Millionen Euro. Das Bietergefecht entwickelte sich zu einem der spektakulärsten in der Geschichte des Auktionshauses.

Der damalige Papst hatte nach der Schenkung entschieden, sein Leica-Set für den guten Zweck versteigern zu lassen. Das verzögerte sich durch den Tod des Papstes im April etwas. Nun kommt der Gesamterlös aber der persönlichen Wohltätigkeitsorganisation des Heiligen Vaters zugute.

Weitere prominente Kamera unter dem Hammer

Neben der Kamera des Papstes wurde ein weiteres historisches Exemplar versteigert: das Ersatzmodell einer Leica M3, die 1958 vom deutschen Bundespräsidenten Theodor Heuss an Queen Elizabeth II. überreicht wurde. Auch dieses Stück fand für 156.000 Euro eine:n Käufer:in

www.leitz-auction.com

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