Fotos vom Finale
Erste Staatsmeister im Palatschinkenschupfen wurden gekürt

| Larissa Bilovits 
| 17.11.2025

Die beiden Niederösterreicher David Hamp und Gabriel Marteau, die in ihrer Heimatgemeinde sogar einen eigenen Palatschinken-Verein gegründet haben, konnten die Jury mit ihrer außergewöhnlichen Schupf-Technik überzeugen. 

Laut einer aktuellen Umfrage rangiert die Palatschinke im Ranking der beliebtesten Mehlspeisen der Österreicher:innen auf dem dritten Platz (LEADERSNET berichtete), weshalb die heimische Traditionsmühle Fini's Feinstes der Süßspeise jüngst ein eigenes Bio-Palatschinkenmehl widmete. Anlässlich der Markteinführung machte sich das Unternehmen kürzlich auf die Suche nach dem:der besten Palatschinkenschupfer:in des Landes. Aus allen Bundesländern reichten begeisterte Hobbyköch:innen – vom 12-jährigen Nachwuchstalent über ganze Schulklassen bis hin zum Grillweltmeister – ihre Videos ein und präsentierten darin ihre schwungvollen Techniken. Aus den rund 100 Einsendungen kürte eine Jury fünf Finalist:innen, die am 13. November bei den großen "Staatsmeisterschaften im Palatschinkenschupfen" in Wien schließlich ihr Können live unter Beweis stellten.

"Palatschinken sind weltweit beliebt – als Crêpes in Frankreich oder Pancakes in den USA. Doch nur in Österreich haben wir so ein wunderbar charmantes Wort wie 'schupfen', mit dem wir den Schlüsselmoment in der Zubereitung beschreiben. Diese Palatschinken-Leidenschaft hat uns dazu veranlasst, nicht nur ein Bio-Palatschinkenmehl zu kreieren, sondern auch erstmalig die Staatsmeisterschaft im Palatschinkenschupfen auszurufen", so Harald Lang, Marketingleiter bei Fini's Feinstes und selbst zweifacher Papa, der für seine Familie öfters die Palatschinken-Pfanne schwingt.

Mit Leidenschaft zum Sieg

Bewertet wurden neben der Schupftechnik und -höhe auch die sanfte Landung in der Pfanne sowie der persönliche Stil – von charmantem Lächeln bis zu ausgefallenen Tricks. So wurden die Palatschinken mit schier unendlichen Saltos, unter den Beinen durch, im fliegenden Wechsel zwischen zwei Pfannen und sogar in der Cheerleader-Formation als Pyramide geschupft.

Den Bewerb für sich entscheiden konnten schließlich David Hamp und Gabriel Marteau aus dem niederösterreichischen Himberg. "Wir haben schon in unserer Kindheit gemeinsam Palatschinken gegessen. Bis heute verbinden wir das Palatschinkenessen mit Freundschaft und Zusammenkommen. Das Rezept ist heute noch immer das gleiche wie damals – das von unseren Müttern, die es wiederum von den Omas haben", so die beiden 26-jährigen Staatsmeister. Wie viel ihnen die Speise bedeutet, haben sie bereits im vergangenen Jahr bewiesen, als sie den Verein "Palatschinkenfreunde Himberg" gründeten. Dieser sei zustande gekommen, weil die beiden Hobbyfußballer nach dem Training gerne die Palatschinken auf ihre Teller schupfen, zusammensitzen und dabei plaudern. Weil die beiden auch einige Freund:innen mit ihrer Palatschinkenliebe anstecken konnten, hat der Verein inzwischen rund 20 Mitglieder. 

Wie das Schupfen gelingt

Bei all der Übung und Leidenschaft also wenig verwunderlich, dass Hamp und Marteau die Jury bei den Staatsmeisterschaften im Palatschinkenschupfen überzeugen könnten. Ihr Geheimtipp für erfolgreiche Palatschinken-Saltos: "Man braucht eine richtig heiße Pfanne und man muss aus dem Handgelenk schupfen. Beim Teig ist wichtig, dass er nicht reißt – da macht das richtige Mehl den Unterschied", so die Sieger.

Gefragt nach ihren persönlichen Lieblingsrezepten, nennt Gabriel Marteau, Vize-Obmann der "Palatschinkenfreunde Himberg", die sogenannte "Himberger Kreation": "Die Palatschinke ist gefüllt mit Himbeermarmelade und zerbröselten Mannerschnitten, flambiert mit dem selbst-gebrannten Nuss-Schnaps von Opa Hamp. Mit diesem Palatschinkenrezept sind wir sogar zum Palatschinken-Festival am Balaton gefahren." Obmann David Hamp hingegen schwört auf "Crêpe Suzette – ein dünner Crêpe mit Orangenlikör-Orangensaft-Sauce, der flambiert wird. Zum Flambieren eignet sich aber auch der Nuss-Schnaps vom Opa hervorragend".

Die weiteren Finalist:innen

Auf dem zweiten Platz landeten die fünf Schülerinnen aus der HLW Leoben Lena Zechmann, Rebeka Nagy, Anna Rinner, Katharina Kothleitner und Maren Elina Marcher-Ropin. Ebenfalls einen Stockerlplatz sicherten sich die Schwestern Lisa und Anna Berger aus Krenglbach (Oberösterreich), die gemeinsam den Back-Blog @back.bibliothek betreiben. Der 4. Platz ging ex aequo an die beiden Wiener:innen Thomas Grosmann-Liao, bekannt durch seinen ausgezeichneten Food-Blog @thomskuechen.block, sowie Amra Mataradzija, die mit @amras_lovely_cooking ebenfalls als Foodbloggerin unterwegs ist.

Eindrücke vom Finale finden Sie in unserer Galerie.

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