Am 15. November 2025 gaben sich Tirol und die Bundeshauptstadt die Hände. Denn pünktlich zur strahlenden Illuminierung des Tiroler Christbaums auf dem Wiener Rathausplatz fanden sich hunderte Club Tirol-Mitglieder und Tirols Landeshauptmann Anton Mattle im großen Festsaal der Universität Wien ein, um gemeinsam der Kür zur "Tirolerin und zum Tiroler des Jahres" beizuwohnen. Dieses Mal wurden die Super-G-Weltmeisterin Stephanie Venier und der Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) Josef Aschbacher ausgezeichnet.
"Um erfolgreich nach den Sternen zu greifen, sind Ausdauer, Ambition und Leidenschaft unerlässlich – das beweisen sowohl die Ausnahmesportlerin Stephanie Venier, die 2025 in Saalbach WM-Gold im Super-G und Teamkombinations-Bronze holte, als auch ESA-Generaldirektor Georg Aschbacher, der mit der strategischen Neuausrichtung der europäischen Raumfahrt zukunftsweisende Maßstäbe gesetzt hat", so Julian Hadschieff, Präsident des in Wien ansässigen Businessclub Tirol über die Preisträger:innen. Gegenüber LEADERSNET.tv betonte er: "Die Auszeichnung ist ein jährliches Highlight." Es sei wunderschön zu sehen, welche herausragende Persönlichkeiten das Land Tirol hervorbringt und wie diese mit ihren Leistungen Begeisterung entfachen.
Skipiste trifft Weltraum
Zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Medien begleiteten die Preisverleihung, die von Club Tirol-Mitglied Claudia Giner moderiert wurde und im Zuge derer der Landeshauptmann Anton Mattle gemeinsam mit Hadschieff die Awards überreichte. Mattle betonte dabei, dass "wir am heutigen Tag, der ganz im Zeichen eines starken Tiroler Auftritts in der Bundeshauptstadt steht, wieder zwei herausragende Tiroler Persönlichkeiten für ihre einzigartigen Leistungen würdigen und ihnen unseren Dank und unsere Anerkennung zum Ausdruck bringen dürfen. Sie sind der Beweis, dass Tirol auch international immer ganz vorne mit dabei ist – egal ob im Sport oder in der Wissenschaft". Weiter scherzte er, die beiden Preisträger:innen hätten in "ihrer Karriere wohl ein Stück Schwerelosigkeit erlebt".
Gegenüber LEADERSNET.tv unterstrich er zudem die Wichtigkeit der Veranstaltung für die Tiroler:innen: "Der Tirol-Empfang durch den Club Tirol hier in Wien hat eine große Bedeutung, weil mehr als vierzigtausend Tiroler:innen auch in unserer Bundeshauptstadt leben. Zu vielen dieser gibt es ja tatsächlich auch einen Kontakt. Und wenn man sich einmal gemeinsam auch wieder sieht, wenn man sich trifft, wenn man sich austauschen kann, ist es etwas ganz Spezielles. Dass der Club Tirol dann auch immer zwei Persönlichkeiten auswählt aus Tirol, die Großartiges geleistet haben, das ist sozusagen das Pünktchen auf dem i. Und ich kann da nur gratulieren." Die neuen Award-Trophäen "Spann deine Schwingen" wurden vom Tiroler Glaskünstler Robert Freund in Zusammenarbeit mit der HTL-Fachschule für Glastechnik und Gestaltung in Kramsach gestaltet.
Lobende Worte für eine alpine Ikone
Die jeweilige Laudatio auf die Preisträger:innen durften ebenfalls zwei prominente Tiroler übernehmen. So sprach etwa Peter Schröcksnadel, der Ex-Präsident des Österreichischen Skiverbands, lobende Worte über die seit August diesen Jahres "pensionierte Rennläuferin". "Du bist eine Tirolerin mit Herz, Biss und Stil", meinte Schröcksnadel. Die Award-Trägerin debütierte im Jänner 2013 bei der Anfahrt in St. Anton im Weltcup. "Da habe ich mir schon gedacht, ein ehrgeiziges Mädl, aus der wird was." Venier gewann schließlich bei den Juniorenweltmeisterschaften 2013 Gold im Super-G und Silber in der Abfahrt und eroberte 2017 bei der WM in St. Moritz Abfahrts-Silber. 2019 gelang es ihr in Garmisch, ihren Ersten von insgesamt drei Weltcup-Siegen auszumachen. Nach einer verletzungsbedingten "Karriere-Achterbahnfahrt" krönte sich die damals 31-Jährige im Februar 2025 zur ältesten Weltmeisterin im Super-G.
Nun tauscht die jüngst auch zu Österreichs "Sportlerin des Jahres" gewählte Preisträgerin ihre Ski mit einem neuen Aufgabengebiet. Seit Sommer ist sie mit dem ebenfalls gerade vom aktiven Sport zurückgetretenen Skirennläufer Christian Walder verheiratet. Das Paar erwartet bald ihr erstes Kind. "Stephi, du warst nie eine, die viel Aufsehen um sich gemacht hat, du bist lieber gefahren, und du hast den Speed beherrscht", so Schröcksnadel abschließend. Die Preisträgerin verriet gegenüber LEADERSNET.tv: "Ich habe mir zuerst eigentlich gar nichts darunter vorstellen können, was der Club Tirol ist. Aber es ist ein mega Miteinander. Es sind so viele Leute dabei, es ist für mich wirklich eine riesengroße Ehre."
Vom Bauernbub zum Tiroler des Jahres
Lobende Worte über Aschbacher fand wiederum Franz Fischler, der ehemalige Bundesminister und EU-Kommissar. "Von Tirolern sagt man, dass es sie in die Berge hinauf zieht, heute haben wir einen unter uns, den es noch weiter hinaufgezogen hat, nämlich in den Weltraum", scherzte er. Aschbacher ist eines von sechs Kindern. Er wuchs auf einem Bauernhof im Tiroler Ellmau auf und beeindruckt vor allem durch seine internationale Laufbahn in der Raumfahrt. Inzwischen blickt er auf über 35 Jahre Berufserfahrung bei der Europäischen Weltraumorganisation, der Europäischen Kommission, der Österreichischen Raumfahrtagentur, dem Asian Institute of Technology und der Universität Innsbruck zurück. Seit 2021 bekleidet er das Amt des Generaldirektors der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) in Paris und ist damit für die Definition, Umsetzung sowie Weiterentwicklung der europäischen Weltrauminfrastruktur und -tätigkeiten zuständig. Obendrein befugt er die insgesamt rund 600 Mitarbeiter:innen an allen ESA-Standorte. Der zu verantwortende Jahreshaushalt der ESA liegt bei 7,7 Milliarden Euro. Zuvor war Aschbacher bereits ESA-Direktor für Erdbeobachtungsprogramme und Leiter der ESA-Niederlassung ESRIN in Frascati, Italien. Fischler hatte Aschbacher kennengelernt, als dieser noch Student gewesen ist und nebenher als Aushilfsportier beim Bauernbund gearbeitet hatte. "Deine Loge war immer voll mit Büchern, Josef, du bist das beste Beispiel dafür, wie weit es ein Bauernbub bringen kann", so der ehemalige Bundesminister und EU-Kommissar.
Aschbacher zeigte sich sichtbar erfreut von der heurigen Ehrung. "Tiroler des Jahres ist sehr emotionell. Ich freue mich sehr. Herzlichen Dank erstens an das Land Tirol und auch an alle, die dafür gestimmt haben. Es ist eine besondere Auszeichnung und ich nehme sie mit Freude und Würde an." Weiter sagte er: "Ich bin Tiroler, aber ein Tiroler, der in der Welt sehr viel herumreist und in verschiedenen Stellen gearbeitet hat und auch immer noch im Ausland arbeitet. Aber mein Herz und meine Wurzeln sind in Tirol. Auch meine Familie ist in Tirol. Deshalb bin ich ganz besonders stolz und es ist wirklich eine besondere Ehre."
Unter den Gästen
Neben Landeshauptmann Anton Mattle, dem Präsidenten des Businessclub Tirol Businessclubs Tirol Julian Hadschieff, den beiden Ausgezeichneten und Peter Schröcksnadel sowie Franz Fischler wurden bei der Festlichkeit unter anderem Philip Wohlgemuth (1. Landeshauptmann Stv.), Susanne Kraus-Winkler (WKÖ) mit Unternehmerin und Grand Dame der Tourismusszene Elisabeth Gürtler, die Tiroler:innen der Vorjahre Karin Becker und Clemens Pig (2023) und Klaus Ortner (Auszeichnung Lebenswerk 2024), Benedikt Lentsch (Landtagsabgeordneter SPÖ Tirol), die Tiroler Nationalräte Barbara Neßler (Die Grünen), Dominik Oberhofer (NEOS), Gunter Mayr (BMF), Rupert Sausgruber (WU Rektor), Angelika Schätz (BMF), Club Tirol-Vizepräsidentin Renate J. Danler (Renate Danler Consulting), die Club-Tirol-Vorstandsmitglieder Stefan Kirchebner (BMLV), Peter Kunz (Kunz Wallentin RAE GmbH), Martina Scheiber (HR-SCOPE), Charlotte Sengthaler (Spa Ceylon Austria) und Vertreter der NextGen-Gruppe im Vorstand Luis Bucher (Siemens), die Club-Tirol-Kooperationspartner Andreas Stadler und Markus Binder (Hypo Tirol Bank), Marcus Hofer (Standortagentur Tirol), Fredi Oberegelsbacher (Tyrolit AG), Veronika Achammer (BOE), Evelin Greiter (ADVOKAT), Sigrid Neureiter (Dr.Neureiter-PR), Alexander Raffeiner (RAFFEINER REPUTATION), Michaela Reith (Sommertheater Kitzbühel), Rainer Nowak (Geschäftsführer Die Presse), Johannes Bruckenberger (Chefredakteur ORF), Claus Meinert (Chefredakteur Krone Tirol), Josef Ebenbichler (Vorstandsvorsitzender der Forster-Steinberg-Stiftung - VetMed), Martino Hammerle-Bortolotti (Sänger), Reinhard Heiserer (Jugend Eine Welt), Martin Hörmann (Microsoft), Claudia Peintner-Schmied (ORF), Manfred Schmid (WKÖ-Außenwirtschaft) sowie Mathias Vogl (BMI) und viele mehr gesehen.
Im Video zu sehen
LEADERSNET.tv holte außerdem Anton Mattle (Landeshauptmann Tirol), Josef Aschbacher (Generaldirektor European Space Agency (ESA)), Stefan Kirchebner (Brigadier BMLV), Julian Hadschieff (Club Tirol Präsident), Clemens Pig (CEO APA), Peter Schröcksnadel (Unternehmer), Stephanie Venier (Weltmeisterin im Super-G 2025), Klaus Ortner (Unternehmer IGO Industries), Andreas Stadler (Vorstand Hypo Tirol), Robert Freund (international renommierter Glaskünstler) sowie Karin Becker (Weltmeisterin im Blinden-Golf 2023) und Fredi Oberegelsbacher (Tyrolit AG) vor die Kamera.
Zudem begleitete LEADERSNET die Preisverleihung mit einem Fotografen. Einen Eindruck von der Festlichkeit können Sie sich mittels Galerie verschaffen.
ww.clubtirol.net
Kommentar veröffentlichen