Großprojekt in Kronstorf

Google konkretisiert Rechenzentrumspläne in Oberösterreich

In Kronstorf im Bezirk Linz-Land schreitet das geplante Großprojekt von Google weiter voran. Bei der Bauverhandlung präsentierte der Konzern seine Pläne für ein neues Rechenzentrum und stellte damit erstmals konkrete Details vor. Laut US-Techgiganten und Medienberichten soll in Oberösterreich ein bislang weltweit einzigartiges nachhaltiges Gebäudekonzept umgesetzt werden. Die Standortentwicklung wird auf österreichischer Ebene von Maimuna Mosser, Country Director Google Austria, verantwortet.

Erster Bauabschnitt vorgestellt

Mehr als 30 Projektentwickler und Sachverständige des US-Konzerns waren vor Ort, um den Entwurf für den ersten Bauabschnitt zu erläutern. Auf dem rund 50 Hektar großen Areal sind mehrere Serverhallen vorgesehen, eingereicht wurde jedoch zunächst nur eines der geplanten Gebäude. Damit rückt das Projekt, das bereits 2008 mit dem Grundstückskauf seinen Anfang nahm, einen Schritt näher an die Realisierung heran.

Nachhaltigkeit als zentrales Element

Der Fokus liegt laut Google klar auf Energieeffizienz und Ressourcenschonung. Vorgesehen sind ein Gründach sowie eine Photovoltaikanlage, die einen Teil des Strombedarfs direkt vor Ort decken sollen. Das Rechenzentrum soll zudem mit einem Kühlungssystem betrieben werden, das Wasser aus der Enns nutzt – ein Ansatz, den Google als weltweit einzigartig bezeichnet.

Das Projekt © Google

Damit würde Kronstorf zum ersten Google-Rechenzentrumsstandort in Österreich und dem zwölften in Europa werden.

Behördliches Verfahren läuft weiter

Laut dem ORF ist die endgültige Investitionsentscheidung noch nicht gefallen. Das Genehmigungsverfahren befindet sich weiterhin im Gange, doch ein Baubescheid könnte demnach noch im Laufe des Jahres erfolgen. Die Gemeinde und alle beteiligten Stellen rechnen mit einem Entscheid in den kommenden Wochen.

Positive Erwartungen

Die Standortwahl für Oberösterreich begründet Google mit der Infrastruktur, der regionalen Kompetenz im IT- und Technikbereich sowie einem wirtschaftsfreundlichen Umfeld. Langfristig sollen direkt am Standort rund 100 Vollzeitarbeitsplätze entstehen. Durch indirekte wirtschaftliche Effekte könnten laut Google bis zu 15.000 weitere Jobs in der Region unterstützt werden.

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