Fotos von der Jubiläumsveranstaltung

Marketing Forum Linz feierte 40 Jahre Austausch, Inspiration und Markenorientierung

Zum 40. Mal versammelte sich die österreichische Marketingcommunity in Linz, um sich auszutauschen und aktuelle Entwicklungen zu diskutieren. Gastgeberin Antonia Koch, Präsidentin des Marketing Club Linz, betonte in ihrer Eröffnungsrede, dass Marketing längst nicht mehr auf klassische Werbung reduziert werden könne. Die rasant zunehmende Dynamik in Wirtschaft und Kommunikation stelle jedoch alle Beteiligten vor neue Herausforderungen. Neben Koch waren auch andere Vertreter:innen des Marketing Club Linz vor Ort. Mit dabei waren u.a. Vizepräsident Hannes Gottwald, Vizepräsident Thomas Reiter, Clubmanagerin Teresa Schwendtner, Schatzmeisterin Hermine Eder sowie Sabine Schgör, stellvertretende Past-Präsidentin.

Zentrale Themen 

Unter dem Leitgedanken "Das Ende des Marketings, wie wir es kennen?" widmete sich das Forum den zentralen Umbrüchen der Branche. Themen wie künstliche Intelligenz, zunehmende Kommunikationsmüdigkeit, Datenvielfalt und die Suche nach Sinn prägten die Diskussionen.

Im Mittelpunkt standen Fragen nach Orientierung, Vertrauen und strategischer Bedeutung: Wie bleibt Marketing in Krisenzeiten wirksam? Welche Ansätze ermöglichen Differenzierung? Und wie lässt sich Marketing als zentrales Führungsinstrument im Unternehmen verankern?

Impulse zur strategischen Markenführung

Den Eröffnungsvortrag hielt Christian Blümelhuber, Professor für strategische Unternehmenskommunikation an der Universität der Künste Berlin. Anhand des Vergleichs zwischen Gasthaus und Wirtshaus zeigte er auf, wie unterschiedlich Marken geführt werden können. Während das Gasthaus vollständig auf die unmittelbaren Wünsche der Gäste ausgerichtet sei, stehe im Wirtshaus die klare Haltung des Wirts im Mittelpunkt. Nach Blümelhuber sind es Marken mit Profil und Konzept – vergleichbar mit dem Wirtshaus –, die ihre Zielgruppen überzeugen und langfristig Erfolg haben.

Er machte deutlich, dass Marketing dann Wirkung entfaltet, wenn es sich nicht an starren Leitfäden orientiert, sondern kulturelle und gesellschaftliche Rahmenbedingungen mitdenkt. So werde Marketing zu einer strategischen Kraft und nicht bloß zu einem Kostenpunkt.

Wie Werbung wahrgenommen wird

Im Anschluss präsentierte Thomas Schwabl, Marketagent-Geschäftsführer, neue Ergebnisse zu den Einstellungen der österreichischen Bevölkerung gegenüber Werbung. Die erhobenen Assoziationen reichen von "nervig" und "aufdringlich" bis zu "kreativ", "unterhaltsam" und "hilfreich". Trotz vieler kritischer Attribute bleibt die Gesamtbewertung überwiegend positiv: Rund 40 Prozent der Befragten stehen Werbung eher oder sehr positiv gegenüber, weitere 38 Prozent sind neutral. Besonders auffällig ist die Zustimmung der Generation Z, von der fast jede zweite Person Werbung positiv sieht. Mit 37 Prozent zeigt diese Gruppe zudem eine hohe Offenheit für personalisierte Onlinewerbung. Bei den Babyboomern liegt die Zustimmung hingegen nur bei 12,5 Prozent.

Expert:innen teilen ihre Perspektiven

Neben Thomas Schwabl und Christian Blümelhuber standen auch weitere Expert:innen auf dem Programm, darunter Carolina Alvarez-Ossorio Speith von Ecoalf sowie KI- und Marketingexperte Uwe Seebacher. Sie beleuchteten unterschiedliche Blickwinkel darauf, wie sich Marketing angesichts technologischer Entwicklungen, gesellschaftlicher Veränderungen und wachsender Kommunikationsmüdigkeit neu ausrichten muss. Dabei ging es insbesondere um die Frage, wie Marken Orientierung geben, Vertrauen schaffen und nachhaltige Wirkung erzielen können.

LEADERSNET war bei der Jubiläumsveranstaltung. Einen Eindruck können Sie sich hier machen. 

www.marketingclub-linz.at