Sky sichert sich neuerlich die Rechte für die Fußball-Bundesliga

| Redaktion 
| 31.10.2025

Fußball ist die beliebteste Sportart der Welt. Bis zu vier Milliarden Menschen weltweit interessieren sich für den Kampf um das runde Leder. Diese Dominanz wird auch die kommende Fußball-Weltmeisterschaft in den USA, Mexiko und Kanada wieder unter Beweis stellen. Kein Wunder also, dass sich die TV-Sender seit vielen Jahren einen heftigen Bieterstreit um die Übertragungsrechte liefern.

Sky geht in die Verlängerung

In Österreich ist zuletzt ein langer Kampf um die TV-Rechte an der Bundesliga zu Ende gegangen. Grund dafür war ein nach Ansicht der Fußball-Bundesliga zu geringes Gebot des Pay-TV-Senders Sky. Dieser soll lediglich 30 Millionen Euro pro Jahr für die Rechte geboten haben. Das war den Verantwortlichen zu wenig, sie überlegten das Ende der seit 20 Jahren anhaltenden Partnerschaft und zogen eine Eigenvermarktung in Betracht. Das Konkurrenzangebot des Streamingsenders Canal+ soll dem Vernehmen nach noch niedriger gewesen sein, daher fehlte der Liga ein „Druckmittel“ gegen Sky. Doch der Poker fand schließlich ein Ende. Sky wird auch zukünftig die Spiele der österreichischen Fußball-Bundesliga übertragen.

Die Einnahmen sinken

Die Einnahmen für die Liga sollen jedoch deutlich sinken, angeblich kassiert diese statt wie bisher 42 Millionen Euro nur noch 34 Millionen Euro pro Jahr. Diese Vereinbarung startet mit der kommenden Saison und läuft bis einschließlich der Spielzeit 2029/30. Damit wurde der Plan, eine eigene Plattform für die Übertragung der Spiele aufzubauen, fallengelassen. Dieser sah den Einstieg von Investoren und 100.000 Abos vor. Doch die Bundesligaklubs dürften von diesem Plan wenig begeistert gewesen sein.

Die harten Verhandlungen dürften den Preis noch etwas nach oben getrieben haben. Bei der Vergabe der Live-Übertragungen handelte es sich jedoch nur um eines von insgesamt sieben Rechtepaketen. Eines davon sicherte sich auch der ORF. Dieser wird bis zur Saison 2030/31 jährlich vier Begegnungen live zeigen.

Den Klubs droht ein Sparprogramm

Die niedrigeren Einnahmen erfordern ein Sparprogramm, das vorwiegend die kleineren Fußballvereine treffen wird. Schließlich profitieren diese finanziell überproportional von den Einnahmen aus den TV-Rechten. Noch steht der Verteilungsschlüssel für die Aufteilung der Einnahmen nicht fest, doch die Liga rechnet fest mit einer Einigung noch in diesem Jahr.

Für Sky bedeutet der Deal, dass der Pay-TV-Sender auch weiterhin im Besitz des umfangreichsten Rechtsprogramms für die österreichische Fußball-Bundesliga bleibt. Fans können auch weiterhin alle 195 Spiele der Liga live auf Sky Sport sehen. Zudem kann der Sender Online-Clips mit bis zu fünf Minuten Dauer auf allen digitalen Kanälen zeigen. Daneben beinhaltet das Rechtepaket auch noch die Nachverwertung der Spiele.

Die Fußball-WM rückt langsam näher

Für Sky bedeutet dieser Vertragsabschluss, dass der Sender den Hype direkt nach dem Ende der Fußball-Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Mexiko und Kanada mitnehmen kann. Den ganzen Sommer über wird der Fußball das Nachrichtengeschehen bestimmen und Lust auf mehr machen.

Nicht nur die Medien, sondern auch die Sportwettenbranche bereitet sich bereits jetzt auf das TV-Großereignis vor. Immerhin wird im deutschen Sprachraum mehr als jede 2. Wette im Segment Fußball platziert, entsprechend groß sind die Erwartungen. Die Auswahl der neuesten Casinos zeigt, dass die Betreiber ihr Marktsegment Sportwetten bereits jetzt kräftig fördern, um sich für die Fußball-Weltmeisterschaft in Position zu bringen. Doch neben dem Turnier ist auch der Erfolg der heimischen Mannschaften entscheidend.

Österreich ist auf dem besten Weg, sich erstmals seit 28 Jahren für eine Fußball-Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Das liegt nicht nur an den bisher hervorragenden Leistungen, sondern auch an der Aufstockung der teilnehmenden Mannschaft. Statt wie bisher 32 werden diesmal 48 Teams aus aller Welt an den Start gehen.

Für die Spieler von Nationaltrainer Ralf Rangnick kommt es jetzt daher nicht nur darauf an, die Qualifikation erfolgreich abzuschließen, sondern auch auf das Losglück. Anders als bei der letzten Fußball-Europameisterschaft in Deutschland hoffen die Fans, dass den Spielern eine sogenannte Todesgruppe erspart bleibt. Die Buchmacher reihen die österreichische Fußball-Nationalmannschaft derzeit auf Platz 26 der Favoritenliste, und damit im Mittelfeld ein.

Am Pay-TV führt kein Weg vorbei

Ein Erfolg in Amerika wäre die beste Werbung für die heimische Liga und würde nicht nur den Klubs, sondern auch Sky zugutekommen. Für jene Fans, die gehofft hatten, dass sie zukünftig mehr Live-Spiele im Free-TV zu sehen bekommen, ist die Vertragsverlängerung der Bundesliga mit Sky jedoch eine Enttäuschung. Doch König Fußball ist längst ein weltweites Unterhaltungsphänomen geworden, das Milliarden Euro bewegt. Die Gehälter der Stars steigen immer weiter. Wenn Vereine hier mithalten wollen, benötigen sie die Einnahmen aus den TV-Rechten, um im Poker um die besten Spieler mithalten zu können.

Programmänderungen ab nächstem Jahr

Der neue Vertrag mit Sky führt allerdings zu leichten Änderungen im Programm. Ab der Saison 2026/27 findet freitags immer ein Spiel statt. Das gilt auch für die Sommermonate, doch nur dann, wenn dies aufgrund der Einsätze der heimischen Klubs in den europäischen Bewerben möglich ist.

Im Juli und im August jedes Jahres findet am Samstag jeweils ein Spiel um 17.00 und um 19.00 Uhr statt. Am Sonntag stehen ebenfalls zwei Spiele zu diesen Uhrzeiten auf dem Programm. Ab September verschieben sich die Beginnzeiten am Freitag auf 19.30 Uhr, die Samstagstermine bleiben gleich, jedoch am Sonntag starten um 14.30 Uhr zwei Begegnungen und ein weiteres Spiel beginnt um 17.00 Uhr. Damit steht der Terminplan für die Zukunft fest. Jetzt liegt es an den Klubs, ihre Fans mit guten Leistungen zu begeistern.

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