Brau Union hebt Preise
Bier wird in Österreich erneut teurer

Die Brau Union hebt ab 1. Dezember die "Gerstensaft"-Preise für Handel und Gastronomie an. Gleichzeitig bleibt die Inflation in Österreich hoch – Experten:innen rechnen damit, dass steigende Bierpreise künftig zur Teuerungsrate beitragen werden.

Schlechte Nachrichten für heimische Bierliebhaber: Die Brau Union plant, die Bierpreise für den Handel sowie die Gastronomie ab 1. Dezember 2025  im Durchschnitt um 3,2 Prozent anzuheben. Im Vorjahr hatte die Heineken-Tochter die Preise bereits angepasst: Zu Jahresbeginn stiegen sie durchschnittlich um 3,6 Prozent, im Dezember dann noch einmal um 3,4 Prozent.

Bekannte Marken unter dem Dach der Brau Union sind Gösser, Zipfer, Kaiser, Puntigamer, Schwechater, Wieselburger, Fohrenburger, Edelweiss, Heineken, Linzer, Villacher und Schladminger.

Gründe für den Preisanstieg

Österreichs größter Brauereikonzern mit Sitz in Linz verwies auf mehrere Gründe für die geplante Preiserhöhung. Laut Angaben gegenüber der APA seien insbesondere Lohn- und Gehaltskosten sowie Energiekosten bei Vorlieferant:innen und im eigenen Unternehmen maßgebliche Kostentreiber. Zudem habe es "deutliche Preissteigerungen im Transportbereich und bei einzelnen Rohstoffen" gegeben. Trotz "erheblicher interner Effizienzmaßnahmen und Prozessoptimierungen" könne man die steigenden Kosten nicht vollständig kompensieren, hieß es.

Wie stark die Erhöhung letztlich bei den Endkund:innen in Supermärkten oder der Gastronomie ankommen werde, sei von den jeweiligen Handelsketten und Betrieben abhängig. Ob auch große Privatbrauereien wie Stiegl oder Ottakringer dem Vorbild folgen und ihre Preise anheben, werden die kommenden Wochen zeigen.

Inflation bleibt hoch

Am Freitag veröffentlichte die Statistik Austria eine Schnellschätzung zur Oktober-Inflation: Demnach werde die Teuerung im Vergleich zum Vorjahresmonat voraussichtlich vier Prozent betragen und damit auf dem Niveau des Septembers bleiben. Damit liegt die Teuerung in Österreich weiterhin doppelt so hoch wie im Euroraum, wo sie im Schnitt zwei Prozent beträgt. Stärkste Preistreiber sind demnach weiterhin Dienstleistungen, deren Preise um 4,6 Prozent stiegen, während Industriegüter um 1,3 Prozent teurer wurden. Nahrungsmittel, Tabak und Alkohol verteuerten sich den Statistiker:innen im Oktober voraussichtlich um 3,9 Prozent, nach 3,8 Prozent im September. Die Energiepreise hätten mit 9,7 Prozent noch dynamischer zugelegt als im Vormonat, insbesondere bei Strom und Gas. Die Kerninflation, die Dienstleistungen und Industriegüter umfasst, betrage 3,4 Prozent, nach 3,5 Prozent im September, erklärte Manuela Lenk, fachstatistische Generaldirektorin von Statistik Austria.

Damit bleiben die Preise in Österreich insgesamt hoch, und die jüngste Bierpreiserhöhung wird voraussichtlich künftig auch zur Teuerungsrate beitragen.

www.brauunion.at

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