Fotos aus dem Wiener Ringturm
Unique Talk übte Kritik an männerdominierten Machtstrukturen

Bei der Veranstaltung im Wiener Ringturm widmeten sich Bundesministerin Eva-Maria Holzleitner, Karin Zipperer, Michaela Fritz und Doris Wendler der Frage, wie Frauen in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft mehr Sichtbarkeit, Sicherheit und Selbstbestimmung erlangen können.

Beim kürzlich stattgefundenen Unique Talk im Wiener Ringturm standen Frauen im Fokus der Debatte. Genauer gesagt die Frage danach, wie sie in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft mehr Sichtbarkeit, Sicherheit und Selbstbestimmung erlangen können. An der Diskussion beteiligt war neben der Bundesministerin für Frauen, Wissenschaft und Forschung Eva-Maria Holzleitner, die Geschäftsführerin von Verbund Ost Region Karin Zipperer, die Vizedirektorin der MedUni Wien Michaela Fritz und die Vorständin der Wiener Städtischen Doris Wendler. Gemeinsam sprachen sie, moderiert von Gerhald Groß, über Fortschritte, Verantwortung und strukturelle Hürden auf dem Weg zur echten Gleichstellung. 

Patriarchale Strukturen aufbrechen

Laut dem Global Gender Gap Report, der jährlich vom World Economic Forum (WEF) veröffentlicht wird, dauert es noch 134 Jahre, bis Frauen und Männer in Österreich dieselben Chancen haben. "Sichtbarkeit und Präsenz sind die Voraussetzung, um männerdominierte Machtstrukturen zu durchbrechen", ist sich die Bundesministerin sicher. Gleichstellungspolitik sei Zukunftspolitik, weil sie die Grundlage für eine starke Gesellschaft, Wirtschaft und Innovation ist, so Holzleitner, und damit eine wehrhafte Demokratie bildet. 

Fritz sieht die Verantwortung dabei nicht bei den Einzelnen. "Sichtbarkeit, Sicherheit und Selbstbestimmung sind nicht nur individuelle Leistungen, sondern auch eine Verantwortung der Institutionen", stellt die Vizedirektorin klar. Universitäten hätten laut ihr eine besondere Rolle als Vorbilder und Multiplikatoren. Denn mehr Frauen in der Forschung würden auch mehr Innovation, Perspektivenvielfalt und gesellschaftliche Relevanz bedeuten – gerade in der Gendermedizin. 

Kein wirtschaftlicher Erfolg ohne Frauen 

Worin sich alle an der Diskussion beteiligten Frauen einig waren, war die Rolle weiblicher Führungskräfte für die Wirtschaft. "Die Unternehmenskultur wird an der Spitze geprägt. Female Leadership und Diversität müssen dort beginnen", appelliert Wendler. Die Wiener Städtische setze laut ihr seit Jahren mit einem zur Hälfte weiblichen Vorstand und dem gruppenweiten Frauennetzwerk frida Impulse für Gleichstellung. 

Die Bedeutung struktureller Maßnahmen unterstrich wiederum Zipperer, die meint: "Eine positive, an nachhaltigen Zielen orientierte Unternehmenskultur ist der ideale Nährboden für gelebte Diversität und Chancengleichheit." Frauen könnten durch gezielte Maßnahmen auf Unternehmens- sowie auf politischer Ebene gestärkt und sichtbar gemacht werden, zum Vorteil für Wirtschaft und Gesellschaft. 

Resümee Unique Talk

Die Talkrunde habe deutlich gemacht, dass Gleichstellung mehr als nur Bewusst sein braucht. Vielmehr braucht sie konkrete Strukturen, Vorbilder und Verbindlichkeiten.

LEADERSNET begleitete das Format und hat für Sie Eindrücke in der Galerie zusammengestellt. 

www.unique-relations.at

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