Sanierungsplan angenommen
Klemens Hallmann nahm erste Hürde bei seiner Privatinsolvenz

Um den jetzt angenommenen Sanierungsplan zu erfüllen, muss der Unternehmer und Investor im vorgegebenen Zeitrahmen fast 36 Millionen Euro aufstellen. Hier müssen wohl auch die Banken mitspielen.

Bei der Tagsatzung am Dienstag (28. Oktober) vor dem Handelsgericht Wien haben die Gläubiger:innen dem von Klemens Hallmann im August 2025 eingebrachten Sanierungsplan mit Eigenverwaltung zugestimmt. Damit ist ein zentraler Schritt für die geordnete Umsetzung des Sanierungsvorhabens und die Erfüllung der angebotenen Gläubigerquote gelegt.

Das Verfahren betrifft Klemens Hallmann als eingetragenen Unternehmer, nicht die Hallmann Holding, und wird weiterhin unter Eigenverwaltung geführt. Bereits im Vorfeld hatten 66 Gläubiger:innen Forderungen in Höhe von rund 135 Millionen Euro angemeldet, von denen etwa 119 Millionen Euro anerkannt wurden (LEADERSNET berichtete). Vorgesehen war ein gesetzliches Mindestangebot von 30 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren. Somit muss der Unternehmer und Investor rund 35,7 Millionen Euro innerhalb der Frist auftreiben.

Rolle der Banken

Der gerichtlich bestellte Insolvenzverwalter (RA Dr. Riel) hatte bei der Prüfungstagsatzung Ende September 2025 bestätigt, dass der Finanzplan eingehalten wird und kein Entzug der Eigenverwaltung erforderlich sei. Keiner der anwesenden Gläubiger:innen hatte damals Unternehmensschließung oder Entzug der Eigenverwaltung beantragt.

Die Mittel zur Umsetzung des Sanierungsplans sollen aus der Verwertung von Immobilienvermögen aufgebracht werden, das direkt oder über Gesellschaftsanteile gehalten wird. Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) hatte zuvor darauf hingewiesen, dass die erfolgreiche Umsetzung des Plans maßgeblich von der Unterstützung der beteiligten Banken abhängen könnte.

Stellungnahme

Klemens Hallmann erklärte nach der Zustimmung am Dienstag: "Ich danke den Gläubiger:innen für ihr Vertrauen und ihre Zustimmung. Dieses Ergebnis ist ein wichtiger Schritt, um meine Verpflichtungen verantwortungsvoll zu erfüllen und die Sanierung nachhaltig umzusetzen." Er werde weiterhin mit voller Transparenz, Verlässlichkeit und Konsequenz an der Umsetzung des zugestimmten Sanierungsplans arbeiten, so Hallmann.

Ob ihm die Sanierung dieses Mal gelingt, bleibt abzuwarten. Beim insolventen Bauträger Süba stimmten die Gläubiger:innen dem Sanierungsplan ebenfalls zu. Da das Unternehmen die vereinbarten Zahlungen nicht leisten konnte, wurde es jedoch in Konkurs geschickt (LEADERSNET berichtete). 

www.hallmannholding.com

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