Sanierungsvoraussetzung nicht erfüllt
Süba wird nach gescheiterter Sanierung in den Konkurs geschickt

| Tobias Seifried 
| 02.10.2025

Der insolvente Bauträger konnte die erste Bedingung des Sanierungsplans nicht erfüllen – das könnte auch für Tochtergesellschaften Folgen haben. Bei Klemens Hallmann verläuft die Privatinsolvenz bisher nach Plan.

Die Bemühungen um eine Sanierung der Süba AG, der Kerngesellschaft der "Süba Immobilien Gruppe", sind endgültig gescheitert. Über das Vermögen des Unternehmens war am 14. April 2025 ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Handelsgericht Wien eröffnet worden. 

Bedingung nicht erfüllt

Bis zur ersten Sanierungsplantagsatzung am 31. Juli 2025 wurden von 108 Gläubiger:innen Forderungen in Höhe von rund 300 Millionen Euro angemeldet, von denen der Insolvenzverwalter etwa 132 Millionen Euro als rechtsbeständig anerkannt hat. Im Rahmen dieser Satzung hatten die Gläubiger:innen einem Planvorschlag zugestimmt, der eine Zahlung von 20 Prozent der Forderungen innerhalb von zwei Jahren vorsah (LEADERSNET berichtete). Voraussetzung für die gerichtliche Bestätigung des Plans war jedoch die Hinterlegung der ersten Teilquote von fünf Prozent bis spätestens 30. September 2025.

Diese Bedingung wurde nicht erfüllt. Wie der Insolvenzverwalter am Donnerstag bekanntgab, seien die erforderlichen Mittel nicht fristgerecht eingezahlt worden. Damit könne der Sanierungsplan nicht bestätigt werden. "Das Insolvenzgericht wird nunmehr den am 31. Juli 2025 angenommenen Sanierungsplan nicht bestätigen und das Verfahren in ein Konkursverfahren umwandeln. Die Sanierungsbestrebungen sind leider als gescheitert zu qualifizieren", erklärte Jürgen Gebauer vom KSV1870.

Auswirkungen auf Tochtergesellschaften?

Bereits am 3. September 2025 war das Unternehmen aufgrund mangelnder Liquidität per Gerichtsbeschluss geschlossen worden. Die in den letzten Wochen eingeleiteten Verwertungsprozesse sollen nun im Rahmen der konkursmäßigen Abwicklung fortgesetzt werden.

Auch für Tochtergesellschaften könnten die jüngsten Entwicklungen Folgen haben. Es sei laut Gebauer nicht auszuschließen, dass über deren Vermögen ebenfalls Insolvenzverfahren eröffnet werden müssten. Eine Prognose zur Höhe möglicher Quotenzahlungen lasse sich derzeit nicht treffen. "Es ist mit einer längeren Verfahrensdauer zu rechnen", so der KSV-Experte abschließend.

Klemens Hallmann

Die Süba AG gehörte zur Hallmann Holding von Klemens Hallmann. Dieser verkaufte jedoch den Großteil seiner Anteile. Mittlerweile hat auch Hallmann selbst Privatinsolvenz als Unternehmer beantragt (LEADERSNET berichtete).

www.ksv.at

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