Fotos der Studienpräsentation
Österreicher wollen gesünder leben, scheitern aber oft daran

Die aktuelle Studie "Wie gesund ist eigentlich … Österreich 2025?" zeigt, dass die Menschen hierzulande gerne gesünder essen, länger schlafen und sich mehr bewegen möchten – im Alltag fehlt dann allerdings oftmals die nötige Konsequenz. 

Gesundheit gilt längst als neues Statussymbol – doch zwischen Anspruch und gelebter Realität klafft oft eine Lücke. Die neue Studie "Wie gesund ist eigentlich … Österreich 2025?" soll nun ein ehrliches Stimmungsbild liefern: Mehr als 2.000 Österreicher:innen gaben Einblick in ihre Gewohnheiten rund um Ernährung, Bewegung, Schlaf, Stress und Konsum. Auf Basis des von Charlotte Hager (Gründerin comrecon brand navigation) entwickelten "Health Readiness Modells" zeigt das Research-Kollektiv von Hager und Thomas Schwabl (Gründer und Geschäftsführer marketagent), wie gesund das Land wirklich lebt – und wo Potenziale für Prävention, Unternehmen und Gesellschaft liegen.

Präsentiert wurden die Ergebnisse vergangenen Donnerstag, den 23. Oktober, in Wien von Hager und Schwabl. Anschließend lieferten Jochen Werner (CEO & Co-Founder 10xD; ehem. Vorstand Unimedizin Essen (DE)), Herwig Kummer (Leiter HR ÖAMTC), Kasia Greco (Stadträtin Wien), Martin Gratzer (Geschäftsführer Biogena) und Charlotte Hager in einer Paneldiskussion Einblicke, was diese Zahlen für Wirtschaft, Unternehmen und Gesellschaft bedeuten.

Mangelnde Konsequenz bei Ernährung, Fitness und Schlaf

Die Studie zeigt deutlich: Prävention hat großes Potenzial, bleibt aber oft Theorie. Zwar geben 71 Prozent der Befragten an, "proaktiv alles für ihre Gesundheit zu tun", doch zwischen Anspruch und tatsächlicher Umsetzung klafft eine Lücke. Nur 60 Prozent fühlen sich körperlich leistungsfähig, und auch beim Thema Ernährung zeigt sich ein ähnliches Bild: Drei von vier Personen wollen sich gesünder ernähren, der Achtsamkeitsscore liegt jedoch bei lediglich 6,5 von 10 Punkten – ein Hinweis auf mangelnde Konsequenz im Alltag.

Auch im Bereich Bewegung herrscht Nachholbedarf. Zwei Drittel streben mehr Fitness an, dennoch bewegt sich jede:r Dritte weniger als fünf Stunden pro Woche. Der Schlaf bleibt ebenfalls ein kritischer Faktor: 66 Prozent wünschen sich mehr oder besseren Schlaf, ein Drittel schläft nicht länger als sechs Stunden – meist aufgrund von Stress und Sorgen. Insgesamt nennt jede:r Fünfte den Job als Ursache für Schlafmangel und Bewegungsdefizite.

Konsum und Stress

Beim Thema Konsum und Abhängigkeiten zeigt sich ein gemischtes Bild. Während 34 Prozent der Rauchenden ihren Konsum reduzieren oder ganz aufhören möchten, fehlt fast der Hälfte der Befragten beim Alkohol das Interesse an Verzicht. Auffällig: Vielen fällt es schwerer, das Smartphone beiseitezulegen, als auf Tabak zu verzichten.

Der durchschnittliche subjektive Stresswert liegt bei 5,8 von 10 Punkten – vor allem Jobbelastung, finanzielle Sorgen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie treiben die Werte nach oben. Insgesamt ist der Wunsch nach einem gesunden Lebensstil zwar weitverbreitet, doch Routine, Umfeld und fehlende Struktur stehen einer konsequenten Umsetzung im Weg.

Gesundheitsbereitschaft messbar machen 

Das von Charlotte Hager entwickelte Health Readiness Modell macht Gesundheitsbereitschaft messbar und zeigt, wie stark Anspruch und gelebte Realität auseinandergehen. Es basiert auf Erkenntnissen aus Psychologie, Longevity-Forschung, Biohacking und Medizin 3.0 und berechnet für Bereiche wie Ernährung, Bewegung, Schlaf, Stress oder Naturkontakt einen individuellen Readiness Score. Für Unternehmen, Institutionen und Regionen bietet das Modell drei zentrale Vorteile: Es ermöglicht Benchmarking mit dem Bevölkerungsdurchschnitt, hilft konkrete Handlungsfelder wie Bewegungsmangel oder Schlafdefizite zu erkennen und liefert eine Grundlage, um gezielte Strategien und Präventionsmaßnahmen zu entwickeln.

"Viele Menschen wollen gesünder leben und scheitern trotzdem. Was wir in der Datenlage sehen, bestätigt meine langjährige Arbeit in Organisationen: Gesundheit ist kein individuelles Projekt, sondern eine Systemfrage. Mit dem Health Readiness Modell schaffen wir die Grundlage, um genau das sichtbar und damit auch gestaltbar zu machen. Ich begleite Unternehmen und Institutionen dabei, diese Erkenntnisse in konkrete Strategien zu übersetzen – denn nur so wird Veränderung wirksam", erklärt Charlotte Hager, Gründerin von comrecon brand navigation.

Thomas Schwabl, Geschäftsführer des Online-Research-Instituts Marketagent, bestätigt die Analyse mit Blick auf die Zahlen: "Die Studie zeigt messbar, wie weit Wunsch und Wirklichkeit auseinanderliegen, besonders in Bereichen wie Schlaf und Bewegung. Mit über 2.000 repräsentativen Interviews in Österreich liefern wir eine belastbare Datengrundlage, die es Entscheidungsträger:innen ermöglicht, den Gesundheitsstatus ihrer Organisation mit der Bevölkerung zu vergleichen und fundierte Maßnahmen daraus abzuleiten."

Mehr Informationen zur Studie finden Sie in unserer Infobox.

LEADERSNET war bei der Studienpräsentation dabei. Eindrücke finden Sie in unserer Galerie.

www.comrecon.com

www.marketagent.com

Über die Studie

  • Auftraggeber: Eigenstudie des Research Kollektivs "Wie gesund ist eigentlich …"
  • Methode: CAWI – Computer Assisted Web Interviews
  • Erhebungszeitraum: 6. Juni 2025 bis 16. Juni 2025
  • Sample-Größe: n = 2.085 Netto-Interviews
  • Kernzielgruppe: Personen im Alter zwischen 14 und 70 Jahren
  • Quotensteuerung: Sample repräsentativ für die Gesamt-Bevölkerung I gewichtet nach Daten des Mikrozensus 2023
  • Umfang: 58 Fragen

Kontext & Studienreihe

Die Studie ist die zweite in einer fortlaufenden Reihe:

  • 2024: Fokus auf Prävention und Biohacking – Chancen neuer Ansätze.
  • 2025: Fokus auf Lebenswelten und Health Readiness – Ernährung, Bewegung, Schlaf, Konsum und digitale Abhängigkeiten.

Gemeinsam entsteht so ein langfristiges Bild über Österreichs Gesundheitszustand – und eine Vergleichsbasis für Organisationen, Regionen und Institutionen.

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

Über die Studie

  • Auftraggeber: Eigenstudie des Research Kollektivs "Wie gesund ist eigentlich …"
  • Methode: CAWI – Computer Assisted Web Interviews
  • Erhebungszeitraum: 6. Juni 2025 bis 16. Juni 2025
  • Sample-Größe: n = 2.085 Netto-Interviews
  • Kernzielgruppe: Personen im Alter zwischen 14 und 70 Jahren
  • Quotensteuerung: Sample repräsentativ für die Gesamt-Bevölkerung I gewichtet nach Daten des Mikrozensus 2023
  • Umfang: 58 Fragen

Kontext & Studienreihe

Die Studie ist die zweite in einer fortlaufenden Reihe:

  • 2024: Fokus auf Prävention und Biohacking – Chancen neuer Ansätze.
  • 2025: Fokus auf Lebenswelten und Health Readiness – Ernährung, Bewegung, Schlaf, Konsum und digitale Abhängigkeiten.

Gemeinsam entsteht so ein langfristiges Bild über Österreichs Gesundheitszustand – und eine Vergleichsbasis für Organisationen, Regionen und Institutionen.

leadersnet.TV