Koloman Wagner
Zwischen Klang, Raum und Zeit

| Gerhard Krispl / LEADERSNET-ART Herausgeber 
| 30.10.2025

Der Regensburger Künstler Koloman Wagner verbindet in seinen Skulpturen Physik, Musik und Holz zu einer neuen Formensprache.

Wenn Koloman Wagner über seine Arbeit spricht, wird schnell klar, dass Kunst für ihn mehr ist als Form und Material – sie ist ein Dialog zwischen Disziplinen. "Musik ist eine zentrale Inspirationsquelle für meine Skulpturen und Bestandteil vieler meiner Installationen", sagte der Künstler im Interview mit der Mittelbayerischen Zeitung. Kein Wunder: In seiner Familie spielte Musik von klein auf eine große Rolle.

Heute übersetzt Wagner Melodien in Formen, verwandelt Tonhöhen in Krümmungen und Rhythmen in Raum. Auch die Physik prägt sein Denken: "Mich hat die Art, wie in der Physik über Raum und Zeit nachgedacht wird, nachhaltig geprägt", erklärte er im Gespräch. Besonders das Konzept der Raumzeit fasziniert ihn – die Idee, Zeit als räumliche Richtung zu verstehen. Diese Vorstellung fließt direkt in seine Arbeiten ein, in denen Musik und Skulptur, Bewegung und Struktur, Klang und Form miteinander verschmelzen.

Koloman Wagner
Koloman Wagner: Tiamat, 2025, Lindenholz, 80 x 105 x 55 cm© MAM Mario Mauroner Contemporary Salzburg

Dynamische Verschlingungen
Ein zentrales Material seiner Kunst ist Holz – wegen seines "warmen, anziehenden Charakters" und seiner sichtbaren Geschichte. Jede Maserung sei "eine Zeitspur", sagte Wagner, und damit selbst Teil der Erzählung über Wandel, Rhythmus und Dauer. Auch digital denkt der promovierte Physiker weiter: Mit der Installation Audiosculptor (2025) lässt er Besucher Klänge über ein E-Piano erzeugen, die in Echtzeit in visuelle Formen übersetzt werden. Der zugrundeliegende Algorithmus beruht, so Wagner, "auf einfachen physikalischen Prinzipien" – ein Beispiel dafür, wie intuitiv sich Kunst und Wissenschaft bei ihm verbinden.

Wagner wurde bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der U-40-Kunstpreis des Kunst- und Gewerbevereins Regensburg und die internationale Auszeichnung für die "Beste Arbeit" bei der Chianciano Biennale 2024. Und seine Reise ist noch lange nicht zu Ende: "Noch komplexere Strukturen und das Großformat begeistern mich gerade", sagte er im Interview mit der Mittelbayerischen Zeitung.

Koloman Wagner
Koloman Wagner: Jonglage, 2023, Kiefernholz, 166 x 135 x 95 cm ©MAM Mario Mauroner Contemporary Salzburg

Koloman Wagners Arbeiten werden von Mario Mauroner Contemporary Art von 5. bis 8. Februar 2026 als Personale an der ART Karlsruhe und im Frühjahr 2026 im Kunstverein Erlangen präsentiert.

www.galerie-mam.com

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Herausgeber von LEADERSNET-ART ist Gerhard Krispl.

 

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