Studie von Magenta Telekom
Nur ein Viertel der Unternehmen hat ausreichenden IT-Schutz im Homeoffice

| Larissa Bilovits 
| 26.10.2025

Rund die Hälfte der heimischen Betriebe bietet ihren Mitarbeitenden nach wie vor an, zumindest teilweise von zu Hause aus zu arbeiten. An technischen Gegebenheiten und klaren Sicherheitsstandards hapert es allerdings noch oft. 

Einige mögen Homeoffice als einen Trend betrachten, der durch die Pandemie forciert wurde – tatsächlich hatten aber bereits davor 31 Prozent der heimischen Unternehmen ihren Mitarbeiter:innen angeboten, von zu Hause aus zu arbeiten. Während Corona stieg dieser Anteil auf 57 Prozent und ist seither nur um ein wenig auf 48 Prozent zurückgegangen. Homeoffice ist also wohl gekommen, um zu bleiben. Davon gehen auch 46 Prozent der Arbeitnehmer:innen aus, die damit rechnen, auch in Zukunft teilweise vom privaten Schreibtisch aus zu arbeiten. Dies sind die Ergebnisse einer aktuellen, repräsentativen Studie, für die marketmind im Auftrag von Magenta Telekom 800 Entscheider:innen befragt hat. 

Homeoffice steigt in fast allen Branchen

Rund jedes zehnte Unternehmen (11 %) hierzulande gibt an, nach wie vor noch nicht über die nötigen technischen Anforderungen zu verfügen, die es fürs Homeoffice bräuchte (Vor Corona: 22 %): "Dieser Anteil ist beachtlich, wenn man bedenkt, mit welch geringem Aufwand sichere Voraussetzungen fürs Homeoffice und für das Arbeiten von unterwegs heutzutage geschaffen werden könnten", so Werner Kraus, COO Magenta Telekom. Weitere Gründe, warum kein Homeoffice im eigenen Unternehmen stattfindet, sind, dass es die Arbeit oder das Teamgefüge schlichtweg nicht zulässt.

Entscheidend scheint auch die Größe des Unternehmens: So bieten heute 53 Prozent der großen Unternehmen Homeoffice-Optionen (Vor Corona: 22 %), während es bei den kleineren Unternehmen 48 Prozent sind (Vor Corona: 39 %). Stark gestiegen ist der Homeoffice-Anteil in den vergangenen Jahren vor allem bei Büromitarbeiter:innen im Handel (von 26 auf 57 %). Mit Ausnahme des Landwirtschaftssektors hat Telearbeit im Vergleich zur Vor-Pandemie-Zeit aber in fast allen Branchen zugenommen. Was hingegen abgenommen hat, ist die Bereitschaft der Unternehmen, die Internetkosten fürs Homeoffice zu übernehmen: Während der Pandemie steuerten 28 Prozent der Betriebe einen Teil bei oder stemmten die gesamten Kosten – heute sind es nur noch 21 Prozent.

Flexibilität in Zeit und Ort

Homeoffice wird von den Mitarbeitenden vor allem aufgrund der Flexibilität geschätzt: In fast vier von zehn Unternehmen (39 %) können Mitarbeiter:innen ihre Homeoffice-Tage frei wählen, in fünf Prozent sogar spontan. Vier Prozent schreiben hingegen fixe Wochentage vor. Weiters können 14 Prozent der Mitarbeitenden sich beliebig viele Homeoffice-Tage nehmen. 

Flexibilität im HomeofficeSo flexibel sind heimische Unternehmen beim Thema Homeoffice. © Magenta Telekom

Lediglich 17 Prozent der Unternehmen beschränken das Homeoffice übrigens auf den Wohnort der Mitarbeitenden. In zehn Prozent der Unternehmen dürfen die Mitarbeitenden innerhalb der Stadtgrenzen, in drei Prozent in der gesamten EU und in elf Prozent sogar weltweit arbeiten.

Sicherheitsverständnis niedrig

Das A und O beim Homeoffice ist jedenfalls das Thema Sicherheit, um sensible Unternehmensdaten zu schützen, erklärt Thomas Kicker, CEO von Magenta Telekom, und weist auf alarmierende Werte hin: Demnach setzen nur rund ein Viertel der Unternehmen (26 %) Sicherheitsvorkehrungen über ein firmeneigenes VPN. "Ein Viertel mit VPN heißt: drei Viertel ohne. Das ist zu wenig. Verbindliche Basismaßnahmen wie VPN, MFA und klare Zugriffsrechte gehören zum Standard – gerade im Homeoffice. Sicherheit ist günstiger als Stillstand", appelliert Kicker. 

Darüber hinaus setzen aktuell nur 24 Prozent der Unternehmen auf spezielle Sicherheitsschulungen. Planen tun dies immerhin 34 Prozent, und 39 Prozent wollen künftig ein eigenes VPN einsetzen – dennoch bleibt bei diesem wichtigen Thema große Luft nach oben.

Mehr Informationen zur Umfrage finden Sie in unserer Infobox.

www.magenta.at

Über die Umfrage

Zwischen 12. Juni und 11. Juli 2025 hat marketmind im Auftrag von Magenta Telekom 800 Haupt- oder Mitentscheider:innen repräsentativ für Österreich befragt. Dabei wurde nach Region quotiert und zwischen Kleinst- (ein bis neun Mitarbeiter:innen), Kleinunternehmen (zehn bis 29 Mitarbeiter:innen) und mittelständischen bis Großunternehmen (30 bis 250 Mitarbeiter:innen) unterschieden.

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

Über die Umfrage

Zwischen 12. Juni und 11. Juli 2025 hat marketmind im Auftrag von Magenta Telekom 800 Haupt- oder Mitentscheider:innen repräsentativ für Österreich befragt. Dabei wurde nach Region quotiert und zwischen Kleinst- (ein bis neun Mitarbeiter:innen), Kleinunternehmen (zehn bis 29 Mitarbeiter:innen) und mittelständischen bis Großunternehmen (30 bis 250 Mitarbeiter:innen) unterschieden.

leadersnet.TV