So klein wie ein Reiskorn
Kleinstes Bier der Welt ist nur zwölf Millimeter groß

Die schwedische Brauerei Carlsberg hat ein alkoholfreies Bier entwickelt, das gerade einmal 0,005 Zentiliter des Hopfensaftes fasst. Mit diesem Miniatur-Getränk möchte das Unternehmen zu einem maßvolleren Trinkverhalten anregen. 

Seit Jahrtausenden ist Bier ein fester Bestandteil unserer Trinkkultur. Bereits vor rund 13.000 Jahren wurde in der Rakefet-Höhle im heutigen Israel gebraut, und das älteste überlieferte Rezept stammt aus dem alten China und ist 5.000 Jahre alt. Seither hat sich Bier zu einem weltweiten Genussmittel entwickelt, das es inzwischen in unzähligen Varianten gibt – vom klassischen Lager bis hin zur alkoholfreien Alternative –, und immer wieder kommen Neuheiten auf den Markt. Mit einer solchen hat nun auch die schwedische Traditionsbrauerei Carlsberg international für Aufsehen gesorgt.

Zwölf Millimeter für verantwortungsvolles Trinken

Grund dafür ist wohl weniger der Geschmack, sondern eher das Format des neuen Carlsberg-Bieres: In Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut RISE, dem Unternehmen Glaskomponent und einer Miniaturkünstlerin wurde nämlich das kleinste Bier der Welt kreiert. Dieses ist gerade einmal zwölf Millimeter hoch und enthält sage und schreibe 0,005 Zentiliter alkoholfreies Bier, was in etwa einem einzelnen Tropfen entspricht.

Die Idee hinter der Miniaturflasche, die in seiner Größe einem Reiskorn ähnelt, ist es, Menschen zu einem maßvolleren Trinkverhalten anzuregen. "Um verantwortungsvolles Trinken zu fördern, präsentieren wir unsere bisher moderateste Idee. Das kleinste Bier der Welt fasst nur einen zwanzigstel Milliliter und ist so klein, dass man es leicht übersehen kann. Aber die Botschaft ist viel größer: Wir wollen die Menschen daran erinnern, wie wichtig es ist, verantwortungsbewusst zu trinken", erklärt Casper Danielsson, Leiter der Kommunikationsabteilung von Carlsberg Schweden, und ergänzt: "Manche mögen denken, dass die Flasche nicht existiert oder dass die Bilder von einer Künstlichen Intelligenz generiert werden. Aber in Wirklichkeit ist sie das Produkt von Handwerkskunst, Innovation und einer engen Zusammenarbeit zwischen uns und mehreren Experten."

Zusammenarbeit zwischen Brauerei, Industrie und Kunst

Konkret war etwa das staatliche schwedische Forschungs- und Innovationsinstitut RISE mit an Bord, das für die Befüllung der Flasche mit Präzisionskapillaren verantwortlich zeichnete. Entwickelt wurde diese zuvor von Glaskomponent, ein auf die Glasbläserei für Laborgeräte spezialisiertes Unternehmen. Das Gestalten und Anbringen von Verschluss und Etikett sowie die Farbgestaltung oblag der Miniaturkünstlerin Åsa Strand. "Die Gestaltung und Anbringung von Farbe, Verschluss und Etikett für eine nur zwölf Millimeter hohe Flasche war eine unglaubliche Herausforderung und hat großen Spaß gemacht. Es gab keine etablierte Methode, dies zu tun, aber mit Präzision, Geduld und Kreativität haben wir es geschafft", so die Künstlerin.

Das alkoholfreie Bier selbst wurde in der Versuchsbrauerei von Carlsberg im schwedischen Falkenberg gebraut – dafür wurde eine spezielle Technik angewandt, die trotz des winzigen Volumens von nur 0,0050 Zentilitern ein intensives Geschmackserlebnis ermöglichen sollte.

Carlsberg startet Wettbewerb für Studierende

Anlässlich der Markteinführung des Miniatur-Biers hat Carlsberg einen Wettbewerb gestartet: In Zusammenarbeit mit der Tekniska Högskolan Studentkår (die Studentenvereinigung des KTH Royal Institute of Technology) werden Studierende in ganz Schweden dazu aufgerufen, die Brauerei zu übertreffen und ein noch kleineres Bier zu entwickeln. Den Sieger:innen mit dem kleinsten Exemplar winkt ein Preisgeld in der Höhe von 10.000 Schwedischen Kronen (umgerechnet rund 914 Euro) sowie ein Besuch im Carlsberg Forschungslabor Kopenhagen.

"Wie Carlsberg konzentrieren wir Studierenden uns normalerweise auf die großen Fragen. Aber wir wissen, dass wir auch an den kleineren und kniffligeren Herausforderungen – oder, wie die KTH sie nennen würde, an unlösbaren Problemen – wachsen können. Ich bin gespannt, wie die KTH-Studierenden dieses Problem angehen werden", sagt Lydia Boij, Vorsitzende der Tekniska Högskolans Studentkårer.

www.carlsberggroup.com

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