Fotos des Events "War for AI Talent"
Internationale Tech-Elite diskutierte in Linz über Potenzial von KI für Europa

Beim Event "War for AI Talent" der Young AI Leaders kamen jüngst über 200 Studierende sowie Vertreter:innen von Google, Microsoft, AWS und der heimischen Forschung im LIT Open Innovation Center der JKU Linz zusammen. 

Vor wenigen Tagen trafen über 200 Studierende, zahlreiche internationale Vertreter:innen von Google, Microsoft und Amazon Web Services sowie führende Köpfe der österreichischen Forschung und Wirtschaft im Linz Institute of Technology (LIT) Open Innovation Center der Johannes Kepler Universität zusammen. Anlass dafür bot das Event "War for AI Talent", zu dem die Young AI Leaders Linz luden. Dabei wurde in hochkarätigen Diskussionsrunden darüber debattiert, wie Europa seine Stärken im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz (KI) nutzen kann. 

KI als Enabler statt Bedrohung

Insgesamt forderten die Speaker:innen unter anderem mehr mutiges Risikokapital, attraktivere Rahmenbedingungen für innovative Start-ups und einen Mindset-Shift, um Probleme nicht nur zu erkennen, sondern auch schneller in die Lösung zu kommen. Überdies wurde mehrfach betont, dass Künstliche Intelligenz ein Enabler und keine Bedrohung sei, da es noch nie so einfach gewesen sei, eigene Ideen in die Tat umzusetzen. Dabei würde vor allem die jüngere Generation profitieren, da sich für Studierende, Gründer:innen und junge Fachkräfte völlig neue Chancen eröffnen.

Dies würde inzwischen auch bei vielen heimischen Unternehmen ankommen, wie eine aktuelle Studie von Google und dem Handelsverband zeige – demnach würden bereits rund zwei Drittel der österreichischen Betriebe KI einsetzen. Und dort, wo sie auch tatsächlich sinnergreifende Verwendung findet, steigere sie Effizienz, senke Kosten und eröffne neue Wachstumsmöglichkeiten. Dass das Potenzial enorm ist, belegt auch eine weitere gemeinsame Analyse der Industriellenvereinigung und McKinsey. Patrick Wollner, Associate Partner bei McKinsey, betonte hierzu, dass sich ganze Branchen gerade neu definieren und Veränderung nichts Bedrohliches sei, sondern eine Chance. Wer jetzt handle, könne demnach effizienter sowie innovativer werden. Dies unterstrich auch Christoph Knogler, Geschäftsführer der Keba Group und Vorsitzender der KI-Taskforce der Industriellenvereinigung, der mit seinem Unternehmen selbst stark auf KI setzt.

Von Forschung zu Anwendung

Zusätzlich zu den Redebeiträgen globaler Technologiekonzerne zeigten auch heimische Wissenschaftler:innen auf, welch wichtige Rolle Österreich in der Forschung inzwischen spiele. Persönlichkeiten wie Sepp Hochreiter, der Mitgründer von NXAI und Entwickler der LSTM-Netzwerke, würden zeigen, welch enormes Know-how hier etwa im Bereich der Grundlagenforschung vorhanden sei. Am Ende zähle aber nicht nur, wer neue Modelle entwickelt, sondern vor allem, wer sie klug einzusetzen weiß. Genau darin liege Europas Stärke: die besten Produkte der Welt gezielt zu nutzen, um daraus eigene Unternehmen, Innovationen und nachhaltige Wertschöpfung im Land entstehen zu lassen.

Wie dieser Ansatz in die Theorie übersetzt wird, erläuterte etwa Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich, indem er hervorhob, wie stark internationale Investitionen dem Standort zugutekommen. So fließen etwa mit dem Bau eines neuen Microsoft-Datecenters hunderte Millionen Euro nach Österreich bzw. in die digitale Infrastruktur, Arbeitsplätze und Wissen. 

Des Weiteren machte Maimuna Mosser, Country Director von Google Austria, eine große Ankündigung: Künftig sollen Studierende in Österreich 365 Tage lang kostenlosen Zugang zum hauseigenen KI-Tool Gemini Pro erhalten – so sollen der Zugang zu modernster Technologie nicht länger von Budget oder Hintergrund abhängen.

Gemeinsam Innovation ins Land bringen

Abschließend waren sich die Anwesenden einig: Es darf kein Gegeneinander geben, sondern spartenübergreifende Kooperationen. So soll einerseits die heimische Grundlagenforschung weiter gestärkt und entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden, um Europas technologische Souveränität auszubauen. Und andererseits müsse man internationalen Technologien offen gegenüberstehen, denn bei richtiger Nutzung könnten diese entscheidend zu Innovation, Wachstum und Wohlstand im Land beitragen. 

Eindrücke der Veranstaltung finden Sie in unserer Galerie.

www.youngaileaderslinz.at

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