Food Barometer
Inflation nimmt negativen Einfluss auf Konsumverhalten der Österreicher

Laut dem aktuellen Food Barometer würde fast die Hälfte der Bevölkerung im finanziellen Ernstfall auf Lebensmittelausgaben verzichten, was sich u.a. an den Rückgängen der Restaurantbesuche und der erstarkten Haltung gegen Lebensmittelverschwendung zeige.

Österreich hat es noch immer nicht geschafft, die Inflationsrate in den Griff zu bekommen. Laut Statistik Austria beträgt diese im September 2025 vier Prozent und ist damit doppelt so hoch wie jene im vergangenen Jahr. Treibende Kräfte sind vor allem die Preise für Energie, Wohnung, Wasser, Dienstleistungen sowie Gastronomie und Nahrungsmittel. Doch wie geht es den Österreicher:innen mit den Teuerungen und welche Folgen haben sie für den Staat? Eine Antwort auf diese Fragen liefert das aktuelle Food Barometer, das untersucht hat, inwieweit die Inflation das Konsumverhalten der Österreicher:innen bestimmt. Verantwortet wird die Erhebung von Edenred, einem Unternehmen, das hierzulande mehr als 3.000 Firmenkund:innen sowie Behörden betreut und rund 300.000 Arbeitnehmer:innen mit seinen Karten und Gutscheinen ein Netzwerk von mehr als 20.000 Einlösestellen bietet. 

Inflation hat Konsumverhalten fest im Griff

Insgesamt wurden über 5.000 Nutzer:innen digitaler Essens- und Lebensmittelgutscheine befragt. Laut der aktuellen Erhebung haben 40 Prozent von ihnen angegeben, dass sie im Ernstfall auf Lebensmittelausgaben verzichten würden. Besonders spürbar sei diese Tendenz beim Rückgang der Restaurantbesuche, denn mindestens 70 Prozent aller Altersgruppen sparen den Ergebnissen zufolge hier in Zeiten finanzieller Herausforderungen – am stärksten die 25- bis 44-Jährigen und am wenigstens die 55- bis 65-Jährigen. Damit hebt sich Österreich jedoch nicht von anderen Ländern ab, sondern folgt einem spürbaren "Trend". Denn laut dem globalen Food Barometer geben 81 Prozent der Personen an, aufgrund steigender Preise weniger oft ins Restaurant zu gehen. 

Für Edenred stellt daher ein steuerfreier Essenszuschuss durch die Arbeitgeber:innen eine Chance dar, der negativen Spirale entgegenzuwirken. Er stärke nicht nur die individuelle Kaufkraft, sondern unterstütze auch eine gesunde Ernährung. Die Ergebnisse der Erhebung unterstreichen diese Aussage. So meinten zwei Drittel der Befragten, sie würden ohne Essenszuschüsse spürbare Kaufkraftverluste erleiden. Mehr als die Hälfte würde zudem seltener ins Restaurant gehen. Christoph Monschein, Geschäftsführer von Edenred, erklärt, dass sich umgekehrt ein klarer Mehrwert zeigen würde: "Über die Hälfte der befragten Arbeitnehmer:innen sagt, dass die Qualität ihrer Mahlzeiten steigen würde, wenn der Essenszuschuss verdoppelt wird. Gerade jüngere Generationen nutzen den Zuschuss intensiv und sehen darin eine praktische Lösung für ihr tägliches Mittagessen."

Gesunde Ernährung rückt ins Zentrum des Interesses

Darüber hinaus habe die Untersuchung gezeigt, dass rund zwei Drittel der Befragten zunehmend auf eine ausgewogene Ernährung achten, wobei über 94 Prozent frische Produkte mit dieser verbinden. Regionalität spiele wiederum je nach Altersgruppe eine Rolle. Während 29 Prozent der 18- bis 24-Jährigen die regionale Herkunft als "sehr wichtig" einstufen, sind es bei den 55- bis 65-Jährigen 46 Prozent. Monschein ist sich daher sicher, dass eine große Mehrheit zugreifen würde, wäre die heimische Herkunft klar erkennbar. 

Der Trend zum gesunden Leben zeichne sich aber auch bei den Vorstellungen eines Restaurantbesuchs ab. Demnach würden 75 bis 80 Prozent ein gesünderes Angebot in den Lokalen erwarten – wobei für 95 Prozent gesundheitliche Aspekte ausschlaggebend seien. Die jüngeren Generationen würden eine gesündere Ernährung zusätzlich mit Tier- und Umweltschutz verbinden. Gleichzeitig spüre man aber auch den Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit in der Gastronomie. Insbesondere Lebensmittelverschwendung werde hier als großes gesellschaftliches Thema angeführt. Für 72 Prozent wären daher Take-Away-Verpackungen für Essensreste und für 70 Prozent die Wahl zwischen Portionsgrößen wünschenswert. "Vier von fünf Befragten möchten wissen, welche Restaurants aktiv gegen Lebensmittelverschwendung vorgehen. Hier liegt ein großes Potenzial für Gastronomiebetriebe", meint der Edenred-Geschäftsführer. 

Unterstützt wird Monschein in dieser Meinung von Georg Strasser-Müller, Country Director von Too Good To Go Österreich und Schweiz, dessen Unternehmen sich bereits seit 2019 aktiv gegen Lebensmittelverschwendung einsetzt. Mit Blick auf die Ergebnisse des Food Barometers führt er an: "Das Bewusstsein, dass Lebensmittel wertvoll sind und daher nicht verschwendet werden sollten, besteht in unserer Gesellschaft und auch der Wunsch, gemeinsam gegen die Verschwendung vorzugehen. Konsument:innen wollen auch von der Gastronomie klare Handlungen für die Rettung von Lebensmitteln. Daher braucht es einfache und unkomplizierte Lösungen, um alle Seiten zufriedenzustellen – und nicht zuletzt unsere Umwelt."

Fazit zum heurigen Food Barometer

Während im vergangenen Jahr noch vor allem jüngere Arbeitnehmer:innen durch die Inflation hart getroffen waren, zeigt sich heuer ein anderes, breiteres Bild, denn alle Altersgruppen kämpfen mit gesteigerten Kosten und schränken sich als Folge dessen u. a. bei den Restaurantbesuchen ein. Für das Unternehmen Edenred und seinen Geschäftsführer Monschein ist daher klar, dass der Essenszuschuss generationsübergreifend ein entscheidendes Instrument sei, um die Kaufkraft zu sichern und eine gesunde Ernährung zu ermöglichen. 

www.edenred.at

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