Insolventer Bauträger
Sanierungsplan der Süba AG von Gläubigern angenommen

| Redaktion 
| 31.07.2025

Die vereinbarte Quote von 20 Prozent soll in drei Raten über zwei Jahre bedient werden. Der Einstieg eines strategischen Investors sowie die laufende Fortführung der Projekte sollen die Grundlage für eine erfolgreiche Umsetzung der Sanierung bieten.

Die Süba AG hat eine der bisher größten Pleiten des heurigen Jahres hingelegt (LEADERSNET berichtete). So wurde im Rahmen der Berichts- und Prüfungstagsatzung bekannt, dass die Gläubiger:innen mehr als 260 Millionen Euro von dem Bauträger, der zur Hallmann Holding des Investors und Unternehmers Klemens Hallmann gehört, fordern (LEADERSNET berichtete). Nachdem Letzterer mit Revetas Capital einen Käufer für das angeschlagene Unternehmen gefunden hatte (LEADERSNET berichtete), gibt es jetzt weitere Neuigkeiten. Der Sanierungsplan wurde von den Gläubiger:innen angenommen. Das teilten der KSV1870 und der AKV am Donnerstag (31. Juli 2025) übereinstimmend mit. Demnach sollen die Gläubiger:innen eine 20-Prozent-Quote innerhalb von zwei Jahren erhalten.

Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung

Am 14. April 2025 wurde über das Vermögen der Süba AG am Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Die Gesellschaft stellt die zentrale Holding innerhalb der Süba Immobilien Gruppe dar. Aus den mehr als 260 Millionen Euro wurden bis zur Sanierungsplantagsatzung am Donnerstag laut dem KSV von 108 Gläubiger:innen Forderungen in Höhe von rund 300 Millionen Euro angemeldet, von denen der Insolvenzverwalter etwa 132 Millionen Euro als rechtsbeständig anerkannt hat. 

Im Rahmen der Sanierungsplantagsatzung, die am Donnerstag (31. Juli 2025) am Handelsgericht Wien stattfand, haben die Gläubiger:innen dem vorgeschlagenen Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent mehrheitlich zugestimmt. Der Plan gilt laut KSV und AKV somit als angenommen. Die erste Teilzahlung in Höhe von fünf Prozent soll bis spätestens 30. September 2025 beim Insolvenzverwalter einlangen, um anschließend die gerichtliche Bestätigung des Sanierungsplans zu ermöglichen. Die restlichen Zahlungen sollen in zwei folgenden Raten geleistet werden: weitere fünf Prozent binnen zwölf Monaten und zehn Prozent binnen 24 Monaten ab Annahme des Plans.

"Mit der Annahme des Sanierungsplans hat die Süba AG die erste Hürde zu einer erfolgreichen Sanierung genommen. Wenn die vereinbarte Gesamtquote von 20 Prozent erfüllt wird, ist das Unternehmen endgültig von seinen finanziellen Altlasten befreit", sagte Jürgen Gebauer vom KSV1870.

Projekte und Investor 

Das wesentliche Vermögen der Schuldnerin besteht aus unmittelbaren und mittelbaren Beteiligungen. Derzeit hält das Unternehmen Immobilienprojekte, die in 16 Projektgesellschaften strukturiert sind, wobei der Großteil dieser Projekte in Österreich angesiedelt ist. Mit dem Einstieg von Revetas Capital als strategischem Investor soll der bereits im Rahmen des Insolvenzverfahrens angestoßene strukturierte Verwertungsprozess weitergeführt werden. Ziel sei es, durch diese Maßnahmen die finanzielle Basis für die Erfüllung der Sanierungsplanquote sicherzustellen.

Das wesentliche Vermögen des Schuldnerunternehmens besteht in unmittelbaren und mittelbaren Beteiligungen. Aktuell verfügt die Schuldnerin über in 16 Projektgesellschaften strukturierte Immobilienprojekte. Der überwiegende Teil der Immobilienprojekte befindet sich in Österreich. Mit dem Einstieg der Revetas Capital als neuen strategischen Investor soll der bereits im Insolvenzverfahren in die Wege geleitete, strukturierte Verwertungsprozess der einzelnen Immobilienprojekte fortgesetzt werden und so die Finanzierung der Sanierungsplanquote gelingen.

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